Giorgio Armani mit 91 Jahren gestorben
Der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren. Eigentlich wollte er nach einem Krankenhausaufenthalt im September sein Comeback feiern. Bis zuletzt soll er an einer Modenschau gearbeitet haben.
Der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Designer sei im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben, teilte seine Unternehmensgruppe mit. Die Mode-Ikone hatte als Autodidakt klein angefangen und in den 70er-Jahren ein Modeimperium aufgebaut, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören.
Nach einem Krankenhausaufenthalt musste der Italiener im Frühling erstmals auf die Modeschauen in Mailand und Paris verzichten. An seinem 91. Geburtstag am 11. Juli meldete er sich per Zeitungsanzeige zu Wort. In der Anzeige, die in mehreren italienischen Tageszeitungen erschien, hieß es: "Es war nicht leicht für mich, Ihren Applaus nicht live zu hören." In den vergangenen Wochen habe er "die Umarmung derer gespürt, die an mich gedacht haben". Armani schloss mit den Worten: "Vielen Dank. Wir sehen uns im September."
Laut der italienischen Tageszeitung "Repubblica" arbeitete er gerade an einer Modenschau, die für den 28. September in der Mailänder Accademia di Belle Arti di Brera geplant war. Mit der Schau wollte er auf die große Bühne zurückkehren und das 50-jährige Jubiläum seiner Firma feiern.
Der Italiener gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Er kam am 11. Juli 1934 in Piacenza in der Region Emilia-Romagna im Norden Italiens zur Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Familie nach Mailand, wo sich bis heute die Konzernzentrale befindet. Nach dem Abitur begann er ein Medizinstudium, das er nach zwei Jahren abbrach.
Die ersten Schritte in der Welt der Mode machte er in den 60er Jahren als Schaufensterdekorateur und Einkäufer für die italienische Kaufhauskette La Rinascente. Die ersten eigenen Entwürfe lieferte er im Unternehmen von Italiens Altmeister Nino Cerruti (1930-2022). Einen Hochschulabschluss oder eine andere fertige Ausbildung hatte er in seinem Metier nie.
Armani machte Anzüge lockerer - und erlaubt T-Shirt
In den 80er Jahren machte sich Armani einen Namen als der Mann, der das Herrenjackett neu erfand. Er nahm den Anzugstoffen ihre Steifheit, machte alles weicher, fließender, lässiger. Eine zweite Armani-Revolution war, dass bei ihm das T-Shirt auch zum Anzug getragen werden durfte.
Armani kleidete zahlreiche Hollywood-Stars ein: Richard Gere in "American Gigolo" (deutscher Titel: "Ein Mann für gewisse Stunden"), Kevin Costner ("Die Unbestechlichen"), Tom Cruise ("Mission Impossible") und Leonardo DiCaprio ("Wolf of Wall Street"). Auch Oscar-Auftritte von Nicole Kidman oder Cate Blanchett in Armani sind vielen in Erinnerung.
Seit 1985 allein als Konzernchef
Ein wichtiger Baustein für den Erfolg lag in der Partnerschaft mit seinem italienischen Landsmann Sergio Galeotti. Beide gründeten 1975 zusammen den Konzern Giorgio Armani SpA. Galeotti kümmert sich bis zu seinem frühen Tod 1985 um die finanziellen Belange. Seit dem Tod seines Partners hatte Armani die Zügel des Fashion-Imperiums allein in der Hand.
Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als elf Milliarden Euro schaffte er es auf die "Forbes"-Liste der reichsten Menschen der Welt. An die Börse ging er mit seinem Konzern nie. Auch alle Übernahmeangebote lehnte er ab. Rund um den Globus gehören zum Armani-Konzern heute 8700 Beschäftigte, mehr als 2000 Geschäfte, oft in besten Lagen, und ein Dutzend Fabriken.
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