Steigende Wohnkosten belasten Studenten und Auszubildende immer stärker. Knapp zwei Drittel der Studentenhaushalte gelten als finanziell überbelastet, zeigen Zahlen vom Statistischen Bundesamt. Wenig überraschend sinken die Kosten, wenn man sich eine Bleibe mit anderen teilt.

Hohe Wohnkosten stellen Studenten und Auszubildende immer häufiger vor finanzielle Herausforderungen. Das gilt insbesondere für diejenigen, die nicht mehr im Elternhaus leben. Studenten mit eigener Haushaltsführung geben im Durchschnitt 53 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnkosten aus, wie eine Auswertung vom Statistischen Bundesamt für 2024 zeigt. Das ist deutlich mehr als die Wohnkostenbelastung der Gesamtbevölkerung, die im Schnitt bei knapp 25 Prozent lag.

Die Wohnkostenbelastung für alleinlebende Studierende liegt den Angaben zufolge bei 54 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens. Dagegen fällt sie für Studenten, die in einer Wohngemeinschaft leben, mit knapp 37 Prozent deutlich geringer aus, ist aber immer noch höher als in der Gesamtbevölkerung.

Auch Auszubildende mit eigener Haushaltsführung geben einen verhältnismäßig großen Teil ihres Einkommens fürs Wohnen aus. Insgesamt gingen im Schnitt 41 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens dafür drauf. Auch hier gaben alleinlebende Auszubildende mit 42 Prozent einen vergleichsweise hohen Teil des Einkommens für Wohnen aus. Für diejenigen, die mit anderen Menschen in Ausbildung zusammenleben, lag die Wohnkostenbelastung bei 26 Prozent.

Über 60 Prozent der Studierenden finanziell überbelastet

Liegt die Wohnkostenbelastung auch nach Abzug erhaltener wohnungsbezogener Transferleistungen noch bei mehr als 40 Prozent, gelten Haushalte als überbelastet. Im vergangenen Jahr traf das auf 62 Prozent der Studierendenhaushalte zu. Unter alleinlebenden Studenten galten knapp zwei Drittel (64 Prozent) als überbelastet. Bei denjenigen, die mit anderen Studenten oder Auszubildenden zusammenwohnten, war es gut ein Drittel (34 Prozent). Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung lag der Anteil der durch Wohnkosten überbelasteten Haushalte bei nur 12 Prozent.

Bei Auszubildenden mit eigener Haushaltsführung galten rund 37 Prozent als überbelastet. Auch hier waren alleinlebende Auszubildende mit 41 Prozent deutlich häufiger betroffen als die, die sich mit anderen Auszubildenden oder Studenten eine Wohnung teilen. Hier liegt der Anteil der stark finanziell Überlasteten bei nur zwölf Prozent.

Studenten, die allein oder mit anderen Studenten und Auszubildenden zusammenleben, bezogen im Schnitt 42 Prozent ihrer Einkünfte aus Erwerbseinkommen. Rund 32 Prozent machte private Unterstützung wie Unterhaltszahlungen von Angehörigen aus, 14 Prozent BAföG-Leistungen oder Stipendien und knapp 12 Prozent sonstige Einkünfte wie etwa Kindergeld oder Hinterbliebenenrente.

Bei Auszubildenden macht das eigene Erwerbseinkommen durch die Einbindung in Unternehmen entsprechend 81 Prozent aus - deutlich mehr als bei Studierenden. Die Hälfte der Studenten mit eigener Haushaltsführung verfügt über weniger als 930 Euro im Monat. 50 Prozent der Auszubildenden über weniger als 1278 Euro.

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