Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall will in Osteuropa eine weitere neue Munitionsfabrik bauen. Rund eine Milliarde Euro sollen dort investiert werden.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall baut seine Kapazitäten weiter aus. Rund eine Milliarde Euro sollen im Rahmen von zwei Joint-Venture-Vereinbarungen in eine Munitionsfabrik in Bulgarien fließen, wie das DAX-Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf heute bekanntgab.

Details sollen folgen

"Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns Bulgarien entgegenbringt, und werden dem Land ein ebenso verlässlicher wie leistungsfähiger Partner sein", erklärte Rheinmetall. Näheres will der Konzern mitteilen, wenn die Verträge unterzeichnet sind. Dies soll in den kommenden drei Wochen geschehen.

Boyko Borissow, der Chef der bulgarischen Regierungspartei GERB, hatte zuvor in einer Mitteilung bei Facebook erklärt, er habe sich mit Rheinmetall-Chef Armin Papperger getroffen, um die Pläne zu erörtern.

In Gemeinschaftsunternehmen mit Rheinmetall solle unter anderem Munition des Kalibers 155 Millimeter nach NATO-Vorgaben gefertigt werden. Der Konzern investiert in mehreren europäischen Staaten und ist Allianzen eingegangen unter anderem mit den Herstellern Leonardo in Italien sowie Lockheed Martin in den USA.

Munitionsfabrik in Unterlüß wird eröffnet

Rheinmetall hat die Produktion von Munition angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stark hochgefahren. Am morgigen Mittwoch will der Konzern eine neue Munitionsfabrik in Unterlüß in Niedersachsen eröffnen. Nach Investitionen von fast 500 Millionen Euro soll sie bei voller Kapazität das größte Munitionswerk in Europa werden.

Rheinmetall sieht das Werk als Baustein "für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die künftige militärische Stärke Europas". Zur Eröffnung werden unter anderem Vizekanzler Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius sowie der NATO-Generalsekretär Mark Rutte erwartet.

Die Rüstungsbranche boomt. Rheinmetall verzeichnet Rekordumsätze. Die Bundeswehr kauft angesichts der geopolitischen Lage Panzer und Munition für Milliarden. Für den Rheinmetall-Konzern, der auch als Autozulieferer tätig ist, bedeutet das ein verändertes Geschäftsmodell - mit einer noch stärkeren Konzentration auf Rüstungsproduktion.

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