Opel verschiebt für 2028 angekündigtes Verbrenner-Aus
Der Autobauer Opel hat seine ambitionierte Elektro-Strategie gekippt und will länger Autos mit Verbrennermotor ausliefern. Der Autobauer hatte sich 2021 zum Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2028 in Europa nur noch batterieelektrische Autos auszuliefern. In der Zwischenzeit hat der multinationale Mutter-Konzern Stellantis deutlich an Ertragskraft verloren und die Pläne für ein großes Batteriezellenwerk am Opel-Standort Kaiserslautern wurden auf Eis gelegt.
Veränderte Nachfrage
Das Unternehmen begründete den Strategiewechsel am Montag mit der Nachfrage der Kunden. Wenn diese es verlangten, werde man auch weiterhin auf die bisherige "Multi Energy"-Strategie setzen. Damit ist gemeint, dass jedes Modell mit verschiedenen Antrieben wie Batterie, Plug-In-Hybrid, Mild-Hybrid oder Verbrenner angeboten wird. "Dies muss nicht auf 2028 begrenzt sein, wenn die Nachfrageseite anderes verlangt", heißt es in einer Reaktion auf mehrere Medienberichte.
Keine Auswirkungen auf Werk von Opel in Eisenach
Die geänderte Strategie hat jedoch keine Auswirkungen auf das Eisenacher Opelwerk mit rund 1.150 Vollzeitbeschäftigten. Wie ein Sprecher von Stellantis Deutschland in Rüsselsheim auf Anfrage von MDR-THÜRINGEN mitteilte, ändert sich in dem Eisenacher Werk nichts. Schon heute werde der Opel Grandland am Standort Eisenach in verschiedenen Antriebsarten produziert.
Mitte Dezember 2023 war die staatliche Kaufprämie für E-Autos ausgelaufen – die Förderstopp wurde kurzfristig verkündet. Das abrupte Förderende hatte für Kritik seitens der SPD und des Kfz-Gewerbes gesorgt. Mit der Förderung wollte die Bundesregierung ihr Ziel stützen, bis 2030 insgesamt 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straßen zu bringen. Dem Deutschlandatlas zufolge waren zum 1. Januar 2025 bundesweit circa 1,65 Millionen Elektro-Autos zugelassen. Dabei wurden nur Autos mit reinem Elektroantrieb einberechnet.
MDR/dpa (kar)
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