London und Berlin planen Direktverbindung auf der Schiene
Wer mit dem Zug von Deutschland nach London reisen will, muss bislang umsteigen. Die Idee für Direktverbindungen gibt es seit Jahren. Die Regierungen in Berlin und London unterzeichnen nun eine Absichtserklärung, die das Potenzial hat, eine bequeme Alternative zum Fliegen zu werden.
Deutschland und Großbritannien bringen das Projekt einer direkten Bahnverbindung voran. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und seine britische Amtskollegin Heidi Alexander unterzeichneten in Hamburg eine Erklärung, nach der eine Taskforce offene Fragen klären soll.
"Wir setzen uns dafür ein, dass in den kommenden Jahren die ersten Züge unter dem Ärmelkanal direkt von Deutschland nach Großbritannien rollen können", sagte Schnieder. Zunächst müssten aber gemeinsam mit Infrastrukturbetreibern und Bahnunternehmen Fragen rund um Grenz- und Sicherheitskontrollen geklärt werden.
Alexander sprach von einer wegweisenden Erklärung, die das Potenzial habe, eine bequeme Alternative zum Fliegen zu schaffen. Die Taskforce solle beide Länder näher zusammenbringen "und dem Tourismus, der Wirtschaft und dem kulturellen Austausch neue Möglichkeiten eröffnen", sagte die Ministerin. "Eine direkte Bahnverbindung würde zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen und die wichtigen Handelsverbindungen stärken, die Grundlage unserer wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland sind." "Für britische Unternehmen wird der Zugang zu europäischen Märkten verbessert, während für deutsche Firmen Investitionen und Geschäftsaktivitäten im Vereinigten Königreich erleichtert werden."
"Durchgehende Verbindung würde das Reisen enorm vereinfachen"
Aufgrund diverser betrieblicher, regulatorischer und wirtschaftlicher Anforderungen ist der Verkehr bisher nur mit Umsteigen möglich – etwa über Brüssel oder Paris. Der Deutschen Bahn zufolge gibt es täglich bis zu zehn Verbindungen mit Umstieg in Brüssel. Den Wunsch, Direktverbindungen anzubieten, gibt es seit vielen Jahren.
Bisher fahren im Personenverkehr nur Hochgeschwindigkeitszüge des französisch-britischen Unternehmens Eurostar durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal. "Eine durchgehende Verbindung würde das Reisen enorm vereinfachen und die Attraktivität der Zugreise deutlich erhöhen", betonte Schnieder.
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