AOL stellt Einwahl über Modem ein
Wie viele Menschen in den USA sich noch über ein Modem ins Internet einwählten, ist unklar. Der Internetdienstleister AOL stellt seine Einwahl über Modem jedenfalls Ende September endgültig ein.
Der Anbieter AOL stellt Ende September den Internetzugang per Modem in den USA ein. "AOL evaluiert regelmäßig seine Produkte und Dienstleistungen und hat beschlossen, das Einwahl-Internet einzustellen", erklärte das Unternehmen. Damit geht eine Ära zu Ende.
Zwischenzeitlich war AOL eines der größten Technologieunternehmen und wichtigster Anbieter solcher Zugänge, später wurden Einwahlverbindungen jedoch durch schnellere DSL- und Glasfaserleitungen ersetzt. In Deutschland erlangte AOL mit einer Fernsehwerbung mit dem früheren Tennis-Star Boris Becker und dem Spruch "Ich bin drin" Bekanntheit.
Unklar, wie viele Menschen Einwahl noch nutzen
AOL gab nicht an, wie viele Nutzerinnen und Nutzer von dem Schritt betroffen sein werden. Der US-Sender CNBC berichtete, dass die Zahl der Nutzer von Einwahlverbindungen von rund 2,1 Millionen im Jahr 2015 auf nur noch wenige Tausend im Jahr 2021 gesunken sei.
Laut Daten des Census Bureau nutzten in den USA im Jahr 2023 noch über 163.000 Haushalte ausschließlich Einwahlverbindungen, um online zu gehen. Das entspreche aber nur 0,1 Prozent der Haushalte mit Internetverbindung.
Auch andere Relikte der frühen Internet-Jahre verschwinden allmählich: Microsoft stellte Anfang des Jahres den Videodienst Skype ein, ebenso wie bereits 2022 den Webbrowser Internet Explorer. AOL beendete seinen populären Instant Messenger 2017. Der war von modernen Messaging-Diensten verdrängt worden.
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