Trump will IRS-Chef schon wieder entlassen
Der Chefposten bei der US-Steuerbehörde IRS scheint ein Schleudersitz zu sein. An deren Spitze standen in einem relativ überschaubaren Zeitrahmen bereits sechs verschiedene Personen. Nun bekommt die Behörde, so wie es aussieht, schon wieder eine neue Leitung. Dieses Mal trifft es einen Trump-Getreuen.
US-Präsident Donald Trump wird den Leiter der Bundessteuerbehörde IRS, Billy Long, ersetzen. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf einen hochrangigen Mitarbeiter des Weißen Hauses und eine weitere mit der Angelegenheit vertraute Person. Beide Insider wollen jedoch anonym bleiben. US-Finanzminister Scott Bessent werde den Posten kommissarisch übernehmen, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden sei, hieß es weiter.
Long war nur zwei Monate als Leiter der Behörde Internal Revenue Service im Amt. Er hatte den vorhergehenden Chef der Behörde, Danny Werfel, abgelöst. Werfel war 2022 vom damaligen Präsidenten Joe Biden eigentlich für eine fünfjährige Amtszeit ernannt und von Trump aus dem Amt geworfen worden.
Der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete war bereits der sechste IRS-Chef in diesem Jahr. Seine Amtszeit sollte eigentlich erst im November 2027 enden. Er ist ein treuer Verbündeter Trumps. Dass er für die Leitung der Behörde ausgewählt wurde, überraschte, da er sich im Kongress noch für deren vollständige Abschaffung eingesetzt hatte. Außerdem hatte er Berichten zufolge kaum Erfahrung in der Steuerpolitik.
Long während seiner kurzen Amtszeit mit Bessent aneinandergeraten, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei mit der Entscheidung vertraute Personen. Zudem habe er demnach "aufsehenerregende Fehler" begangen. So habe er im vergangenen Monat gegenüber Steuerfachleuten gesagt, die wichtige Steuererklärungssaison der Behörde beginne Ende nächsten Jahres. Die Aussage wurde später von der IRS als verfrüht bezeichnet.
Der Trump-Getreue sei ein geselliger und schillernder Mensch und habe wiederholt E-Mails an alle IRS-Mitarbeiter gesendet, in denen er ihnen erlaubte, freitags nachmittags früher Feierabend zu machen. Nun soll Long für einen Botschafterposten nominiert werden, heißt in dem Bericht der Zeitung weiter. Sein Abgang verschärfe die Turbulenzen im Management der Behörde, die seit Trumps Amtsantritt anhalten.
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