• US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. streicht rund eine halbe Milliarde Dollar (rund 400 Millionen Schweizer Franken) für die Arbeit an bestimmten Impfstoffen.
  • Konkret gehe es um mRNA-Impfstoffe im Kontext von Infektionen der Atemwege wie Corona und Grippe, teilte der Gesundheitsminister mit.
  • Man nehme Abstand von diesen Impfstoffen und wolle in «bessere Lösungen» investieren.

Robert F. Kennedy Junior gilt als Impfkritiker und ist für umstrittene sowie wissenschaftlich nicht haltbare Äusserungen bekannt. Gemäss seiner Aussage zeigten Daten, dass diese Impfstoffe nicht gegen Infektionen der oberen Atemwege wie etwa Covid-19 oder die Grippe wirkten. Belege dafür lieferte er nicht.

Das Gesundheitsministerium nehme Abstand von diesen Programmen und wolle in andere Lösungen investieren. Details dazu gab Kennedy nicht bekannt. Andere Anwendungen der mRNA-Technologie seien von der Ankündigung nicht betroffen.

Legende: Die mRNA-Technologie setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweisse an, bekannt wurde sie durch Corona-Impfstoffe. Keystone / Mauritius Images / Wolfgang Fisler

Betroffen sind insgesamt 22 Projekte zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen. Diese werden von einigen der bekanntesten Pharmaunternehmen des Landes wie Pfizer und Moderna geleitet und zielen auf den Schutz vor Grippe, Covid-19 und Vogelgrippe (H5N1) ab.

Klage wegen gestrichener Impfempfehlung

Kennedy wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich nicht als Impfgegner verstanden wissen.

US-Ärzteverbände hatten im Juli gegen die Trump-Regierung geklagt, um eine gestrichene Corona-Impfempfehlung für Schwangere und Kinder wieder aufzunehmen. Die Klage richtet sich gegen Kennedy Jr., der im Mai gesunde Schwangere und Kinder von den entsprechenden Impfempfehlungslisten hat streichen lassen.

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