Discounter in der Krise - Pepco meldet Insolvenz an
Der deutsche Ableger des Textil- und Spielzeug-Händlers Pepco ist insolvent. Die Pepco Germany GmbH hat beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt, wie das Unternehmen mitteilte. Grund seien operative Verluste und strukturelle Herausforderungen im Filialnetz. Ziel des Verfahrens ist eine Neuausrichtung des Geschäfts.
Pepco ist seit 2022 in Deutschland aktiv und betreibt nach eigenen Angaben 64 Geschäfte, die meisten im Osten des Landes. Rund 500 Menschen sind derzeit beschäftigt. Sie sollen nun Insolvenzgeld erhalten. Alle Filialen sollen bis auf weiteres geöffnet bleiben.
Die Kette verkauft vor allem Kleidung, aber auch Spielzeug und Deko-Artikel. Zu den wichtigsten Wettbewerbern zählen Action und Tedi, die beide zuletzt stark expandiert sind. Dies hatte auch Pepco geplant. Vor zwei Jahren kündigte das Unternehmen an, hierzulande langfristig bis zu 2000 Filialen eröffnen zu wollen.
4.000 Geschäfte in 18 Ländern
Sanierungsgeschäftsführer Christian Stoffler von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler sagte, man sehe gute Chancen, sich auch "in dem schwierigen deutschen Einzelhandelsmarkt" erfolgreich zu entwickeln. Der Mutterkonzern mit Sitz in den Niederlanden kündigte an, die Sanierung von Pepco Deutschland zu unterstützen und die Finanzierung sicherzustellen.
Zum vorläufigen Sachwalter wurde Gordon Geiser bestellt. Beim Schutzschirmverfahren bleibt die Geschäftsführung in der Regel weiterhin im Amt. Zuvor hatten andere Medien über die Insolvenz berichtet.
Die Pepco Group betreibt in 18 europäischen Ländern insgesamt etwa 4.000 Standorte mit mehr als 31.000 Beschäftigten. Die ersten Pepco-Filialen wurden 2004 in Polen eröffnet.
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