Angebotsmieten zuletzt weniger rasant gestiegen
Die Angebotsmieten in deutschen Städten sind laut IfW zuletzt nicht mehr so extrem gestiegen wie zuvor. Die Erhebung zeigt aber auch: In besonders angespannten Lagen sind freie Wohnungen nur sehr kurz auf dem Markt.
Der Wohnungsmarkt in Deutschland bleibt angespannt. Zuletzt stiegen die Mietpreise stark. Doch gerade zeigt sich eine leichte Entspannung. Die durchschnittlichen Preise für Angebotsmieten in deutschen Städten sind im zweiten Quartal weniger stark gestiegen - im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent. Das teilte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit.
Damit stiegen die Mieten weniger stark als die Verbraucherpreise allgemein. Wenn man die Inflation mit einrechnet, ergibt sich sogar ein Rückgang der Angebotsmieten um 0,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Angebotsmieten nominal um 3,4 Prozent und inflationsbereinigt um 1,3 Prozent. "Im Vergleich zum Jahr 2024 und zum Jahresstart 2025, als die Mietpreise äußerst stark anzogen, verläuft die Preisentwicklung aktuell deutlich moderater", sagte Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW.
Preise in Düsseldorf stiegen am stärksten
Im Vergleich der acht größten Städte stiegen die Preise in Düsseldorf im zweiten Quartal am stärksten, gefolgt von Hamburg und Berlin. In Leipzig und München gab es leichte Steigerungen, in Stuttgart, Köln und Frankfurt veränderten sich die Preise kaum. Das IfW untersucht pro Quartal die Mietentwicklung in 20 Städten und Regionen und fasst die Ergebnisse im sogenannten Greix-Mietpreisindex zusammen.
Am teuersten war die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter weiterhin in München (22,82 Euro pro Quadratmeter), gefolgt von Frankfurt (17,32 Euro pro Quadratmeter). Ausreißer nach unten ist Leipzig (10,10 Euro pro Quadratmeter).
Wohnungen werden etwa 23 Tage inseriert
Die Nachfrage ist weiterhin sehr groß. Das Institut hat berechnet, wie hoch die durchschnittliche Inseratsdauer von Wohnungen war. Diese ist demnach in den vergangenen zehn Jahren von 34 Tagen (2015) auf 23 Tage (2025) gesunken. Insbesondere in Berlin sind die meisten Wohnungen laut Analyse nur wenige Tage im Angebot.
"Speziell in den Metropolen dürfte es für Wohnungssuchende schwierig sein, bei einem passenden Angebot zum Zuge zu kommen", sagte Zdrzalek. Das dämpfe auch die Erwartungen an mögliche preissenkende Wirkungen der aktuellen Wohnungspolitik. "Bis politische Maßnahmen wie etwa der Wohnungsbau-Turbo in dieser von sehr hoher Nachfrage geprägten Marktlage überhaupt bremsend auf die Preise wirken können, wird noch einige Zeit vergehen."
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