Der Negativpreis "Goldener Windbeutel" von Foodwatch geht in diesem Jahr an Milka. Wie die Verbraucherorganisation mitteilte, wurde die Alpenmilch-Schokolade bei einer Online-Abstimmung zur "dreistesten Werbelüge" gewählt. Der Hersteller habe das Gewicht Anfang des Jahres von 100 auf 90 Gramm reduziert, die Verpackungsgröße aber beibehalten.

Kurz zuvor seien die Schoko-Tafeln von 1,49 Euro auf 1,99 Euro verteuert worden. Unterm Strich entspreche das einer Preiserhöhung von 48 Prozent. "Die Milka-Tafel ist ein Paradebeispiel für Shrinkflation", erklärte Rebecca Siegmann von Foodwatch. Versteckte Preiserhöhungen seien eine immer beliebtere Masche der Lebensmittelindustrie. Dagegen müsse die Bundesregierung endlich vorgehen.

Mondelez verweist auf steigende Kosten

Milka-Hersteller Modelez erklärte die höheren Preise mit gestiegenen Kakao-Preisen und höheren Kosten in der gesamten Lieferkette. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, habe das Unternehmen "wohlüberlegte Maßnahmen" ergreifen müssen. Das neue Gewicht der Tafeln werde auf der Verpackung angegeben. Auch seien Verbraucher in den Onlinenetzwerken informiert worden.

Foodwatch hingegen kritisierte, dass auf die Mengenveränderung nicht deutlich hingewiesen werde. Zudem verweist die Verbraucherorganisation auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Schokoladenpreise zwischen Anfang 2024 und 2025 um rund acht Prozent gestiegen seien. Mondelez habe die Preise in diesem Zeitraum allerdings um bis zu 64 Prozent erhöht.

epd, AFP (rnm)

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