Huthis greifen Schiffe im Roten Meer an – warum gerade jetzt?
Die Lage im Nahen Osten: Während die Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung mit der Hamas unter der Vermittlung von US-Vertretern laufen, sorgen Angriffe der radikal-islamistischen Huthi-Rebellen im Jemen wiederholt für Aufsehen. Die Miliz schiesst regelmässig Raketen auf Israel. So geschehen am Donnerstagmorgen. Die abgefeuerte Rakete sei aber abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Doch solche Geschosse haben in der Vergangenheit schon grössere Schäden angerichtet.

Bedrohung für Handel im Roten Meer: Noch grössere Auswirkungen haben aber andere Aktionen der vergangenen Tage: So hat die Miliz am Mittwoch laut US-Angaben im Roten Meer das Handelsschiff Eternity C versenkt und dabei mehrere Menschen getötet. Die genaue Zahl ist unklar. Zudem seien «viele überlebende Crewmitglieder» festgenommen worden, hiess es in einer Nachricht der diplomatischen Vertretung der USA im Jemen auf X. «Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.»
Einige Crewmitglieder gerettet: Die EU-Militäroperation Aspides hat den Untergang der «Eternity C» nach einem Angriff der Miliz bestätigt. Bei darauffolgenden Rettungsaktionen seien inzwischen 10 Menschen aus dem Meer gerettet worden, teilte Aspides mit. 15 Besatzungsmitglieder würden noch vermisst, so ein Sprecher auf X. Die Rettungsaktion führte laut der EU-Organisation ein Privatunternehmen durch. Insgesamt seien 22 Besatzungsmitglieder und 3 Sicherheitsleute an Bord gewesen. Angaben zu Festgenommenen und Getöteten machte Aspides zunächst nicht. Deren Hauptquartier befindet sich in Griechenland.
Das sagt die Miliz: Die wie die Hamas mit dem Iran verbündeten Huthis teilten mit, mehrere Besatzungsmitglieder des Schiffes seien «gerettet» und an einen «sicheren Ort» gebracht worden. Der Transport von Gütern mit Israel-Bezug durch bestimmte Gewässer will die Miliz derweil komplett unterbinden. Das Verbot für derartige Fahrten im Roten Meer, im Golf von Aden und im Arabischen Meer bestehe nach wie vor, erklärte der Anführer der Miliz im Jemen, Abdul-Malik al-Huthi.
Anderer Frachter bereits angegriffen: Zuvor war bereits das Handelsschiff Magic Seas nach einem Huthi-Angriff am 6. Juli gesunken. Der Angriff ereignete sich vor der Südwestküste Jemens und war der erste derartige Vorfall in der wichtigen Schifffahrtsstrasse seit Mitte April. Von dem Angriff und dem Untergang des Schiffes hatten die Huthi auf sozialen Medien ein umfangreiches Video gepostet. Ali al-Dalaimi, ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros, sagte, der Angriff sei eine «klare Botschaft der Abschreckung» an Staaten und Unternehmen, die mit Israel kooperierten.
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