Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat ein Ende der Frühverrentungspraxis in Deutschland gefordert. Auch die hohe Teilzeitquote von Frauen sei ein Problem, doch „in Deutschland sind es vor allem die Alten, die weniger arbeiten als in anderen Ländern“, sagte Schularick dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). „Immer wieder gibt es goldene Handschläge in die Frühverrentung, was skandalös ist und aufhören muss.“

„Es gibt immer wieder dieses Bild von der jüngeren Generation, die den ganzen Tag Avocado-Toast isst und Hafermilch trinkt“, führte der Ökonom aus. „Das größere Problem ist in Deutschland aber die geringe Erwerbsbeteiligung bei den Alten“. In Deutschland sei die Erwerbsbeteiligung bei den über 60-Jährigen im Vergleich zu den skandinavischen Ländern gut zehn Prozentpunkte geringer.

Zur hohen Teilzeitquote von Frauen sagte Schularick: „Das liegt auch an der fehlenden Infrastruktur bei der Kinderbetreuung, weswegen man da genauer hingucken muss.“ Mit dem Ehegattensplitting würden Anreize für Frauen geschaffen, weniger zu arbeiten.

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