Viel Enttäuschung: Lotto verwechselt Multiplikation mit Division
Die staatliche norwegische Glücksspielgruppe Norsk Tipping erklärte diese Woche, dass sie nach einer Eurojackpot-Ziehung letzten Freitag falsche Gewinnbeträge veröffentlicht hatte. Dies aufgrund eines Fehlers bei der Umrechnung von Euro-Cents in norwegische Kronen. Das Unternehmen präzisierte: Die Gewinne wurden mit 100 multipliziert statt durch 100 geteilt.
RTS-Audio zum Thema mit deutschen Untertiteln:
Ole Fredrik Sveen gehört zu den enttäuschten Spielern. Er war im Urlaub in Griechenland, als er die Nachricht von Norsk Tipping erhielt, dass er 1,2 Millionen norwegische Kronen (etwa 101’000 Euro respektive 94’000 Franken) gewonnen hatte. «Ich dachte mir: ‹Wow, ist es endlich mein Turn?› Ich ging auf die Website von Norsk Tipping, und da stand schwarz auf weiss: ‹Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!›», erzählte Ole Fredrik Sveen dem öffentlich-rechtlichen Sender NRK. In Wirklichkeit hatte er 125 norwegische Kronen (etwa 10,50 Euro oder 9.80 Franken) gewonnen.
«Ein schwacher Trost»
Ole Fredrik Sveen und die anderen 47’000 Spieler erhielten am Montag eine Entschuldigungsnachricht von Norsk Tipping für dieses Durcheinander. «Diese Entschuldigung ist ein schwacher Trost. Sie hätten sie direkt nach dem Fehler schicken sollen, nicht erst heute», sagte Ole Fredrik Sveen gegenüber NRK.
Norsk Tipping wurde für diesen Fehler stark kritisiert, nicht nur von enttäuschten Spielern, sondern auch von den norwegischen Behörden.
Unruhen innerhalb des Unternehmens
Die norwegische Glücksspielbehörde gab diese Woche bekannt, dass sie eine Untersuchung eingeleitet hat, um festzustellen, ob das Glücksspielgesetz verletzt wurde. Kulturministerin Lubna Jaffery bezeichnete diesen Fehler als «völlig inakzeptabel». Die Geschäftsführerin des Unternehmens, Tonje Sagstuen, trat am Samstag infolge des Skandals zurück und überliess es dem Interims-Geschäftsführer Vegar Strand, sich zu entschuldigen.
Die Tatsache, dass das Unternehmen staatlich sei, mache den Fehler problematisch, sagte der Geschäftsführer und betonte, dass das Unternehmen «vollständig auf das Vertrauen der Bevölkerung angewiesen ist».
«Wir haben unsere Kunden zutiefst enttäuscht und übernehmen die volle Verantwortung dafür, die Situation zu korrigieren. Solche Fehler sind schwerwiegend für ein Unternehmen, das auf das Vertrauen der Norweger angewiesen ist», so Strand.
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