Glutofen Europa: Selbst das Mittelmeer liegt 3 Grad über Normwert
Das Mittelmeer: Das Mittelmeer hatte am Sonntag mit durchschnittlich 26 Grad die wärmste Oberflächentemperatur, die jemals im Juni gemessen wurde. Dies geht aus Daten des europäischen Copernicus-Programms hervor. Die Durchschnittstemperatur des Mittelmeers liegt derzeit etwa 3 Grad über den saisonalen Werten für den Zeitraum 1991-2020, mit Anomalien von mehr als 4 Grad um die Küsten Frankreichs und Spaniens, sagte ein Forscher des Centre d'études en météorologie satellitaire.
Spanien: In der südspanischen Stadt El Granado an der Grenze zu Portugal wurde am Sonntag mit 46 Grad ein neuer Hitzerekord für einen Juni-Tag aufgestellt, wie der staatliche spanische Wetterdienst Aemet mitteilte. Damit wurde der Rekord von 45.2 Grad in Sevilla im Jahre 1965 gebrochen. In Dutzenden weiteren Städten Spaniens wurden Höchsttemperaturen von mehr als 40 Grad gemessen. Auf Mallorca stiegen die Temperaturen auf fast 35 Grad. Fast ebenso anstrengend wie die Tageshitze sind die sehr hohen Nachttemperaturen, die im Süden nicht unter 30 Grad fielen.
Portugal: Im portugiesischen Mora wurden am Montag 46.6 Grad registriert – ein möglicher neuer Junirekord für Portugal. Ausserdem haben die Behörden die höchste Alarmstufe für Hitze für 7 von 18 Bezirke ausgerufen. Von Hitzetoten in Spanien oder Portugal wurde bisher noch nichts bekannt.
Frankreich: Auch Frankreich ächzt unter der Hitzewelle, die noch bis Mitte der Woche andauern dürfte. Angesichts der extremen Hitze hat der staatliche Stromkonzern EDF das Kernkraftwerk Golfech heruntergefahren. Dies sei am späten Sonntagabend geschehen, um ein Aufheizen des Flusses Garonne zu verhindern, aus dem das Kraftwerk sein Kühlwasser bezieht. Für 84 Departemente gilt ab Montag die Alarmstufe Orange. So viele Regionen seien noch nie gleichzeitig so hoch eingestuft worden, meldet die französische Nachrichtenagentur AFP.
Italien: Ähnlich ist die Lage in Italien, wo am Sonntag regional Temperaturen um 39 Grad verzeichnet wurden, etwa in der Region Emilia Romana und der Toskana. Wetterdienste kündigen für die kommenden Tage im Land gar Temperaturen von bis zu 40 Grad an. Besonders Florenz könnte ein extremes Hitzeereignis erleben: Dort sollen die Temperaturen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen die 39- bis 40-Grad-Marke überschreiten.
Auch für Sardinien gab der regionale Zivilschutz eine Wetterwarnung heraus – erwartet werden Temperaturspitzen bis 41 Grad, ausgelöst durch das afrikanische Hoch «Pluto». Kaum Abkühlung bringen zudem die sogenannten Tropennächte. Lediglich in den Alpenregionen des Landes könnte es in der kommenden Woche zu Gewittern kommen.
Griechenland: In Griechenland haben starke Winde eine dreitägige Hitzewelle beendet. Wie das Wetteramt mitteilte, fielen die Temperaturen von rund 40 Grad binnen wenigen Stunden auf Werte um die 30 Grad. Die Böen der Winde erreichen die Stärke neun. Angesichts dessen rief der Zivilschutz die höchste Stufe der Brandgefahr für weite Teile des Landes aus. Fährverbindungen wurden wegen rauer See ausgesetzt.
Nordeuropa: Auch die neue Woche soll laut Prognosen von extremer Hitze geprägt sein – ausgelöst durch das afrikanische Hoch «Pluto». Dieses Hochdruckgebiet soll sich zwischen Ende Juni und Anfang Juli weiter nach Norden ausdehnen und dabei sogar Schottland, Norwegen und Schweden erreichen, wie italienische Wetterexperten berichten.
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