Abtreibungen in England und Wales bald nicht mehr strafbar
- Das britische Parlament hat eine Gesetzesänderung zur Entkriminalisierung von Abtreibungen auf den Weg gebracht.
- Die Abgeordneten stimmten mit grosser Mehrheit für einen Änderungsantrag zu einem Gesetzespaket.
- Damit wird sich in England und Wales endgültig der fast 150 Jahre alte, von Männern beschlossene Grundsatz ändern, dass Abtreibungen immer strafbar sind.
Bislang sind in England und Wales Schwangerschaftsabbrüche bis zur 24. Woche zwar möglich und erlaubt. Diese gelten aber nur als Ausnahmen, die nicht strafrechtlich verfolgt werden sollen.
Spätere Abtreibungen sind nur unter besonderen Umständen möglich, etwa, wenn das Leben der Mutter auf dem Spiel steht. Der alte Gesetzestext erlaubt es, für Schwangerschaftsabbrüche lebenslange Haftstrafen zu verhängen.

Durch die Gesetzesänderung sei die Gefahr von Ermittlungen, Verhaftungen, strafrechtlicher Verfolgung oder Inhaftierung der betroffenen Frauen aus dem Weg geräumt, sagte die Abgeordnete Tonia Antoniazzi, die den Änderungsantrag eingebracht hatte.
Weiterhin Zustimmung zweier Ärzte
Beschlossen ist das übergeordnete Gesetzespaket noch nicht, das gilt aber wegen der grossen Mehrheit der Regierungspartei Labour als Formsache. Die 24-Wochen-Frist soll weiterhin bestehen bleiben, genauso wie die Pflicht, die Zustimmung zweier Ärztinnen oder Ärzte vorzuweisen.
Medizinisches Personal, das gegen das Gesetz verstösst, oder auch Partner, die versuchen, eine Schwangerschaft zu beenden, können weiterhin strafrechtlich verfolgt werden.
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