Assistenzsystem "Tesla Vision" versagt oft beim Einparken
Anders als viele Konkurrenten setzt Tesla für sein Assistenzsystem auf Kameras statt auf Sensoren. Das will Elon Musk so. In zahlreichen Gutachten zeigt sich nun jedoch, dass das System "Tesla Vision" beim Einparken immer wieder überfordert ist. Die Kameras erfassen Hindernisse oft willkürlich.
"Tesla Vision", das kamerabasierte Assistenzsystem des US-Autokonzerns, ist offenbar wesentlich fehleranfälliger als die Konkurrenzprodukte. Das zeigen mehrere von deutschen Gerichten angeordnete Gutachten, die dem "Spiegel" vorliegen. Tesla reagierte nicht auf Fragen des Magazins zu den Ergebnissen der Gutachten.
Die Gutachten haben das Einparkhilfesystem von Tesla auf seine Funktionstüchtigkeit untersucht. Verschiedene Prüfer kamen im Kern zu gleichen Ergebnissen. Selbst der Vergleich mit Massenmarken wie Peugeot fällt demzufolge katastrophal aus. Tesla-Chef Elon Musk hatte die Produktion seiner Assistenzsysteme vor Jahren von Ultraschallsensoren auf Kameras umstellen lassen.
Die untersuchten Teslas mit Kamerasystemen scheitern den Gutachten nach teilweise an einfachen Hindernissen wie einem Karton oder einem Fahrradträger. Warnungen vor Gefahren tauchen auf und verschwinden willkürlich wieder. Gegenstände wurden von der Kamera als undefinierbare Wolke angezeigt und verschwinden oder werden gar nicht erkannt - etwa ein frontal vor dem Auto sitzendes Kind.
"Nicht gleichwertig" mir Ultraschallsensoren
Besonders fatal scheint ein Gutachten, in dem das "Vision"-System beim Model Y, Tesla-Topseller, überprüft wird. Der Gutachter vergleicht es mit einem Exemplar, das noch über Ultraschallsensoren verfügt. "Tesla Vision ist in seiner Funktion nicht gleichwertig", urteilt er in dem Gutachten.
Ein weiteres Gutachten verglich zwei Tesla Model 3 - eines mit Ultraschallsensoren und eines mit Kameras. Beide Teslas verfügten über denselben Softwarestand. Zusätzlich führte der Prüfer die Tests mit einem Peugeot 3008, ebenfalls mit Ultraschallsensoren, durch.
Es ließen sich beim Tesla mit Kameras "kaum konsistente Ergebnisse erzielen". Bei Wiederholung der Versuche wurden meistens verschiedene Ergebnisse geliefert. Die Einparkhilfe sei "als nicht ausreichend funktionstüchtig zu beurteilen". Der Peugeot habe stets zuverlässigere Ergebnisse geliefert.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke