Kinderhandy ab 6 Jahren: Für Notfälle, ohne Schnickschnack

Sein Name ist das Synonym der frühen und sehr langlebigen Handys: Das Nokia 3310*. Für weniger als 70 Euro erhält man ein auf das Wesentliche fokussiertes Gerät zum Telefonieren, SMS-Schreiben und für Notrufe, das auf Android 4.0 läuft. Mit seinen physischen Tasten und einfacher Benutzeroberfläche fehlt dem 3310 zwar die Raffinesse eines Smartphones - dafür ist es in seiner Widerstandsfähigkeit kaum zu überbieten. Nicht enthalten: GPS-Tracking oder eine Kamera. 

Ein weiteres Modell ist das Nokia 6300 4G*. Mit diesem Handy erhalten Sie einen mobilen Begleiter, welcher besondere Extras mit sich bringt. Ein robustes Tastentelefon und dennoch die Möglichkeit auf WhatsApp, Facebook, YouTube, Maps oder gar den Google Assistant zugreifen zu können. Lediglich die Funktion der Videoanrufe muss verzichtet werden. Dank der starken Akkuleistung ist ein Aufladen nur alle 2 bis 3 Tage notwendig.

Kinderhandys ab 10 Jahren: Mit oder ohne Vertrag?

Die Auswahl der für Kinder geeigneten Mobiltelefone ist unübersichtlich. Wer Kosten und Funktionalität auch bei den jungen Netzteilenehmern abwägt, kommt früher oder später bei den gängigen Markenherstellern an. Und bei der Frage: Mit Vertrag oder ohne? Was kostet eigentlich eine Prepaid SIM-Karte?

Prepaid-Angebote zwischen 5 und 10 Euro:

  • congstar Prepaid ALLNET M* - 5 GB Datenvolumen, Flatrate für Anrufe/SMS in deutsche Netze, inkl. EU-Roaming: 6,49 Euro
  • Vodafone CallYa Classic* - 10 Euro Guthaben, 3 Cent pro MB Datenvolumen, 9 Cent pro Minute oder SMS: 7,84 Euro
  • Telekom MagentaMobil* - 10 Euro Startguthaben, Internet-Dayflat für 1,49/Tag buchbar (50 MB), 9 Cent pro Minute oder SMS: 5,49 Euro

Zurück zu den Handys:

Für leistungsfähige und günstige Geräte empfiehlt sich ein Griff zu den Modellen der letzten Jahre. Die beispielsweise aus den Jahren 2020 bis 2022 verfügbaren Geräte sind nach wie vor up to date, auch in der Zukunft noch kompatibel und sicher. Aus der Modellpalette von Samsung fällt das Galaxy A12* (Modelljahr 2021) auf. Samsung hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Hersteller solider Geräte diverser Preisklassen gemacht. Verlässlichkeit und ein kleiner Prestige-Effekt seien also gegeben. Zudem bietet das 6,5-Zoll große Display genügend Platz für flimmernde Bilder. Auf der Rückseite verrichtet die 48 Megapixel starke Quad-Kamera ihre Arbeit, eine 8-Megapixel-Frontkamera für Selfies und Videotelefonie obendrein. 5.000 Milliamperestunden Akkukapazität, und ein erweiterbarer Speicherplatz (ab Werk 64 GB / 4 GB RAM) runden das Angebot für rund 215 Euro ab.

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Eine günstigere Option mit Abstrichen ist das Xiaomi Redmi 9A*. 5.000 mAh Akkukapazität sichern auch hier die Erreichbarkeit. Das Display ist mit 6,53 Zoll minimal größer. Der Preisunterschied fällt allerdings bei den anderen inneren Werten ins Gewicht: 13 Megapixel-Kamera, 32 GB Hauptspeicher, 2 GB RAM. Das Xiaomi Redmi 9A ist für rund 80 Euro in 3 verschiedenen Farben enthalten. 

Kinderhandy als Smartwatch

Was Apple, Samsung & Co. für Erwachsene am Markt zeigen, bringt die Marke Xplora für Kinder und Jugendliche heraus: Eine Telefonuhr in abgespeckter Version im Vergleich zu den Modellen der Erwachsenen. Sowohl die Xplora XGO2* als auch die Xplora X6 Play* sind ernstzunehmende Alternativen zu Kinderhandys mit GPS-Funktion. Beide Geräte verfügen über GPS-Tracking, mit dem der Standort verfolgt werden kann. Ebenso sind SOS-Notruftasten verbaut. Sprachanrufe, Textnachrichten, über Wifi und SIM-Karte zu betreiben, Schrittzähler, Kamera: Beide Modelle gleichen sich in ihren Funktionen. Ob die rund 50 Euro Aufpreis für das wasserdichte Modell X5 Play gerechtfertigt sind, könnte mit Blick auf die Outdoor-Aktivitäten des Kindes beantwortet werden. In jedem Fall überlegenswert: Ein Telefon am Handgelenk wird wahrscheinlich weniger häufig liegengelassen.

Kinderhandy: Viel oder wenig Kontrolle?

Apps wie „Find My Kids“ erlauben es Eltern, auf dem eigenen Smartphone oder Laptop nachzuschauen, wo sich die Kinder gerade aufhalten. Es gilt hierbei aber zu bedenken, wie viel Kontrolle wirklich sein muss. Schließlich ist auch wichtig, dem eigenen Kind zu vermitteln, dass Vertrauen besteht. Zudem ist es wichtig zu beachten, dass GPS-Tracking-Systeme keine vollständige Sicherheit bieten können. Sie sollten auch immer in Verbindung mit anderen Sicherheitsvorkehrungen wie Aufklärung, Sicherheitsregeln und elterlicher Überwachung verwendet werden. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Privatsphäre Ihrer Kinder und deren Bewegungsfreiheit gewahrt bleiben. 

Ab welchem Alter sollten Kinder ein Handy bekommen?

Die Entscheidung, wann ein Kind ein Handy bekommen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Reifegrad des Kindes, der Notwendigkeit eines Handys und der Verfügbarkeit von Alternativen wie einem Festnetzanschluss. 

Allerdings lautet die allgemeine Empfehlung von „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht“, eine Initiative der Öffentlich-Rechtlichen gemeinsam mit dem Familienministerium und der AOK: „Nicht vor dem neunten Geburtstag“. Daher empfiehlt es sich für jüngere Kinder, ein „Notfall-Handy“ zu verwenden, mit dem das Kind telefonieren und Nachrichten schreiben kann. Die Initiative hält ein vollwertiges Smartphone erst ab 12 Jahren für geeignet. Ein Handy kann Kindern aber auch helfen, sich sicherer zu fühlen. Vor allem zum Beispiel, wenn sie allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind oder bei Aktivitäten außer Haus. 

Es ist zudem wichtig, dass die Eltern sicherstellen, dass die Kinder die Verantwortung für ihr Handy verstehen, wie z.B. das Aufladen des Akkus, das Verwenden von sicheren Passwörtern, das Vermeiden von unangemessenen Inhalten und das Verwenden des Handys in angemessener Weise. Darüber hinaus sollten Eltern klare Regeln und Grenzen festlegen, wie z.B. die Verwendung von Handys während des Essens oder der Hausaufgaben, um sicherzustellen, dass das Kind nicht übermäßig abgelenkt wird. 

Letztendlich müssen die Eltern entscheiden, ob sie einem Kind ein Handy geben oder nicht, basierend auf den besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten des Kindes und der gesamten Familie. 

Smartphone für Kinder: Diese Features sollte es haben

Viele Eltern sehen sich mit der Frage konfrontiert: Welches Smartphone sollte ich für mein Kind besorgen? Gerade das erste Handy muss aber nicht teuer sein – Vorzeigemodelle von Apple sind hier eher fehl am Platz, es tut auch ein günstiges Einsteigermodell oder das ausgediente Handy von Mama oder Papa - auch ein Tastenhandy mit Whatsapp wäre eine Möglichkeit.

Ab welchem Alter sollten Kinder ein Handy bekommen?

Die Frage, ab wann ein Handy für Kinder sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Starre Altersgrenzen in Bezug auf die Smartphone-Nutzung sind daher kaum umsetzbar. Heutzutage erlauben viele Eltern ihren Kindern schon früh die Nutzung des Handys, zum Beispiel für das Abspielen von Musik, Filmen oder Hörspielen, wobei wiederum auf die Wahl der richtigen Kinderkopfhörer zu achten ist, die sich durch einen reduzierten Lautstärkepegel auszeichnen.

Das große Interesse am kleinen Bildschirm ist durchaus anerzogen – schließlich signalisieren wir den Kleinsten durch ständiges Draufschauen, dass es sich dabei um etwas Spannendes handeln muss, von dem wir uns gern ablenken lassen. Die Medienratgeber-Initiative des Bundesfamilienministeriums „Schau hin!” empfiehlt allerdings, dass Kindern bis zum fünften Lebensjahr nur gelegentlich eine halbe Stunde Bildschirmzeit erlaubt werden sollte.

Sowohl für Eltern als auch für Kinder wird es spätestens dann schwierig, wenn ein Großteil der Schulklasse bereits ein Smartphone, Tablet oder sogar Laptop besitzt und der Druck für den Nachwuchs steigt, selbst auch eines vorweisen zu können. Laut der aktuellen KIM-Studie, die sich mit dem Medienumgang von 6-13-Jährigen befasst, nutzt inzwischen jedes dritte Kind regelmäßig WhatsApp, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Viele bekommen inzwischen ab der fünften oder sechsten Klasse, somit also bereits ab zehn Jahren, ein Smartphone geschenkt. In diesem Alter ist auch davon auszugehen, dass der Nachwuchs bereits verantwortungsvoll damit umgehen kann.

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Dieser Artikel wurde erstmals im Juni 2019 veröffentlicht.

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