Sie hofft auf eine zweite Staffel der Serie
Die ARD-Serie "Schwarzes Gold" erzählt eine Geschichte von Machtgier, Ausbeutung und intriganten Machenschaften. Im Historiendrama rücken starke Frauen in den Mittelpunkt und treiben die Handlung voran. Während die einen den Aufstand gegen die mächtigen Männer organisieren, agieren andere im Hintergrund. Eine dieser Frauen ist Elisabeth Pape, gespielt von Henny Reents (51). "Elisabeth ist eine dominante Frau, die sich nicht auf ihren Platz zurückweisen lässt", schildert die Schauspielerin im Interview mit spot on news ihre Rolle in der Highlight-Serie, die am 29. Dezember um 20:15 Uhr im Ersten TV-Premiere feiert.
Dass Elisabeth als Ehefrau des Großbauern Wilhelm Pape (Tom Wlaschiha, 52) auf der Gegenseite der Protagonisten um Johanna (Harriet Herbig-Matten, 22) steht, macht die Figur für die Schauspielerin noch reizvoller, denn: "Antagonisten sind oft die komplexeren Figuren." Im Interview erzählt sie außerdem, wie der Dreh im Museumsdorf Hösseringen war und wie sehr sie sich eine zweite Staffel von "Schwarzes Gold" wünscht.
Was hat Sie an der Rolle der Elisabeth Pape besonders gereizt?
Henny Reents: Ich mochte an der Rolle besonders ihre innere Ambivalenz. Einerseits ist Elisabeth stark in ihren Konventionen verhaftet - etwa, wenn es um ihre Kinder geht und wie diese verheiratet werden. Andererseits ist sie aber auch ihrer Zeit voraus. Sie verfügt über Geschäftssinn und strategisches Denken, lenkt das Geschehen auf dem Hof und führt die Geschäfte. Eigentlich ist sie das Oberhaupt der Familie. Das fand ich sehr spannend. Elisabeth ist eine dominante Frau, die sich nicht auf ihren Platz zurückweisen lässt. Sie nimmt sich ihren Raum und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen - nicht von ihrem Mann und auch nicht von den anderen Dorfbewohnern.
Macht sie das zu einer modernen Frau?
Reents: Sie ist schon eine starke Frau im Hintergrund. Mit diesem Platz gibt sie sich zwar zufrieden, dennoch ist sie diejenige, die das Geld in die Familie gebracht hat. Modern macht sie für mich vor allem ihr ausgeprägter Geschäftssinn.
Mit Elisabeth spielen Sie in der Serie auch eine antagonistische Figur. Welchen Reiz hatte das für Sie?
Reents: Das finde ich immer besonders interessant. Denn die Antagonisten sind meist die etwas komplexeren Figuren. Je größer das Konfliktpotenzial innerhalb einer Figur ist - auch die inneren Widersprüche -, desto interessanter finde ich es, so eine Figur zu spielen. Bei Elisabeth war das definitiv der Fall.
Haben Sie sich vor dem Dreh auch mit der Historie rund um den Ölboom in der Lüneburger Heide auseinandergesetzt?
Reents: Ja. Das war eigentlich mit das Erste, was ich gemacht habe. Ich wusste, dass die Serie zumindest von wahren Geschehnissen inspiriert ist. Ich habe einen sehr guten Artikel darüber gelesen - über das Dorf Wietze, über dieses Eldorado des Nordens sozusagen. Der Ölboom ging ja über einige Jahre, in denen das ganze Land mit Öl beliefert wurde. Dass dieser Teil norddeutscher Geschichte im Fokus der Geschichte stand, fand ich wahnsinnig spannend. Ich hatte vorher auch noch nie davon gehört.
Als Set diente für "Schwarzes Gold" unter anderem ein Museumsdorf. Wie haben Sie den Dreh dort erlebt?
Reents: Das war auf jeden Fall etwas Besonderes. Das Museumsdorf in Hösseringen ist ein riesiges Gelände mit Bauten, die zum Teil noch aus dem 15. Jahrhundert stammen. Auch die Inneneinrichtung ist teilweise original erhalten. Beim Drehen hilft das ungemein, sich in einem solchen Umfeld aufzuhalten. Schließlich ist es etwas völlig anderes, als in einer Pappkulisse zu stehen. Vor Beginn der Dreharbeiten waren wir schon als gesamtes Ensemble vor Ort für eine Art Bootcamp. Da hatten wir Leseproben und Reitunterricht. Jeder hat sein Pferd zugewiesen bekommen, damit beim Dreh alles funktioniert.
Was war beim Dreh besonders herausfordernd für Sie?
Reents: Reiten ist immer sehr herausfordernd für mich. Ich bin vor zehn Jahren mal geritten, für den Film "Winnetou - Der Mythos lebt". Danach dachte ich eigentlich: nie wieder! Denn ich habe schon Respekt vor Pferden. Bei "Schwarzes Gold" hatten wir zum Glück wirklich gut geschulte Filmpferde. Und trotzdem ist es eine Herausforderung, wenn man mit dem Pferd irgendwo punktgenau vor der Kamera landen muss. Aber das hat mir auch wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Mit "Winnetou" waren Sie also quasi schon Western-erprobt. Was verbinden Sie mit dem Genre?
Reents: In erster Linie verbinde ich damit Schießen, Reiten und Kämpfen. Es geht einfach ein bisschen rauer zu. Ich glaube, das ist es auch, was ich daran so sehr mag. Es ist außergewöhnlich, in so einem Western mitzuspielen - etwas absolut Besonderes.
Wie geht es mit Ihnen 2026 weiter, welche Projekte stehen an?
Reents: Es gibt da einige Projekte, über die ich noch nichts sagen kann. Vor allem hoffe ich aber sehr darauf, dass es von "Schwarzes Gold" eine zweite Staffel geben wird. Das fände ich total klasse, weil es einfach ein sehr außergewöhnliches Projekt war. Darum hoffe ich, dass sehr viele Menschen einschalten und streamen, damit es weitergeht.
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