Neues Dokument zeigt, wie sich Charles und Diana anfeindeten
Der öffentlich ausgetragene Beziehungskonflikt des damaligen Prinzen Charles und seiner erster Frau Diana bewegt die Menschen in Großbritannien bis heute. Über den "War of the Waleses" wurden etliche Bücher verfasst – und dennoch sorgt jedes neue Detail immer wieder für Aufsehen. Nun freigegebene Dokumente geben Einblick, wie nervös Charles' Medienteam in den 90er-Jahren auf Diana blickte.
Beim Besuch des heutigen Königs Charles III. in Irland 1995 habe dessen Presseteam davor gewarnt, dass die Prinzessin und ihr Team im medialen Schlagabtausch zwischen den beiden "die aggressivere und geschicktere" Seite seien, schrieb ein irischer Offizieller in einem Dokument des Außenministeriums. Darüber berichteten jetzt unter anderem der irische Sender RTÉ und die Nachrichtenagentur PA. Im kommenden Januar soll das entsprechende Schreiben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Diana: Die Königin der Herzen
Charles und Diana hatten 1981 geheiratet. Die Verbindung galt zunächst als märchenhafte Traumehe – entwickelte sich dann aber zu einer der größten Krisen des britischen Königshauses. Das Paar trennte sich 1992, es folgte ein beispielloser Rosenkrieg. Im November 1995 gab Diana ein legendäres Fernsehinterview, in dem sie über Charles' Liebschaft mit der heutigen Königin Camilla, ihre eigene Affäre mit einem Reitlehrer sowie weitere sensible Themen sprach.
Beide Seiten kämpften um die Deutungshoheit – die Öffentlichkeit stellte sich mehrheitlich auf die Seite der Prinzessin, die unter anderem wegen ihres sozialen Engagements als "Königin der Herzen" gefeiert wurde. 1996 folgte die Scheidung. Diana starb im August 1997 bei einem Verkehrsunfall in Paris, nachdem sie von Paparazzi verfolgt worden war.
Beide Parteien hatten Medienberater
Aus dem irischen Dokument geht übrigens weiterhin hervor, dass Charles' Besuch in Irland 1995 von seinem Team als "bester öffentlicher Auftritt des Prinzen seit sehr langer Zeit" bewertet wurde. Eine Sprecherin des Prinzen habe gesagt, "dass wir, wenn die bisherige Praxis ein Anhaltspunkt sei, in Kürze mit einer Kontaktaufnahme durch Prinzessin Diana rechnen könnten", heißt es. Deren Team versuche nämlich permanent, Charles' Seite medial in den Schatten zu stellen.
Tatsächlich ein Vokabular, das mitunter militärisch klingt – und in dem von Romantik gar keine Spur mehr ist. So spannend dieses Dokument für die britische Öffentlichkeit sicher ist, sollten Charles' und Dianas Söhne, William und Harry, es vielleicht lieber nicht lesen.
DPA wt- Prinzessin Diana
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