"Momfluencerin" Alicia Vosgrau präsentiert gerne ihren perfekten Familienalltag. Doch das heile Bild hat Risse bekommen, und jetzt bricht auch noch ein Sponsor weg.

Auf Tiktok und Instagram lässt Influencerin Alicia Vosgrau ihre mehrere hunderttausend Follower regelmäßig am Leben mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern teilhaben. Seit einigen Tagen aber ist von der einst heilen Welt nicht mehr viel übrig. 

Der Grund: Anfang Dezember war bekannt geworden, dass die "Momfluencerin" im Sommer vier Kaninchen in einem Wald in Schleswig-Holstein ausgesetzt hatte – angeblich aus Überforderung, wie Vosgrau vor einigen Tagen in einem Statement auf Instagram und als Reaktion auf massive Kritik beteuerte. Eines der vier Tiere verstarb damals, die drei anderen wurden von einem Tierheim aufgenommen.

Für die 27-Jährige hat die Aktion nun auch finanzielle Konsequenzen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat die Marke Pampers die Zusammenarbeit mit Vosgrau aufgekündigt. "Der respektvolle Umgang mit Menschen und Tieren ist für uns ein zentraler Bestandteil unserer Werte", zitiert die Zeitung aus einer Antwort des Unternehmens an eine Userin auf Instagram. Man nehme das Thema sehr ernst und habe sich in Abstimmung mit der Influencerin dafür entschieden, "die Kooperation nicht weiter fortzusetzen", heißt es dort weiter. 

Das Unternehmen wie auch Vosgrau waren für den stern telefonisch zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Tierheim erstattete Anzeige – Hinweise führen zu Influencerin

Die vier Kaninchen waren am 23. August von Spaziergängern im Rantzauer Forst entdeckt worden. Ein über den Fund informiertes Tierheim aus Henstedt-Ulzburg konnte im weiteren Verlauf drei der Tiere lebendig auffinden, ein weiteres habe man "leider nur noch tot bergen" können, heißt es in einem Instagram-Posting vom 4. Dezember. 

Erwähnter Beitrag, eine vom Tierheim erstattete Anzeige sowie ein Zeitungsartikel lenkten in der Folge größere Aufmerksamkeit auf den Fall – und führten so zu Hinweisen auf Influencerin Vosgrau. In Videos erkannten demnach Mitarbeiter des Tierheims die Kaninchen wieder.  

Alicia Vosgrau entschuldigt sich in langem Statement

Vosgrau sah sich fortan einem Shitstorm ausgesetzt, Follower entfolgten ihr, sodass sich die Influencerin offensichtlich zu einem Statement genötigt sah. "Das liegt mir schon länger auf dem Gewissen, aber ich habe mich bis jetzt nicht getraut, es selbst anzusprechen", zitierte RTL aus der inzwischen offline genommen Story Vosgraus, in der diese von einem "totalen Ausnahmezustand" und Überforderung nach der Geburt ihres Sohnes berichtete. 

Dann seien zwei der gehaltenen Kanninchen binnen weniger Tage verstorben, und sie und ihr Mann hätten eine Entscheidung getroffen, die sie bis heute zutiefst bereue. "Wir kamen auf den unglaublich dummen Gedanken, die verbleibenden vier Kaninchen in einem Waldstück freizusetzen, in der damaligen Überzeugung, dass es ihnen dort gut gehen würde."

Später habe sie erfahren, dass eines Tiere der verstorben sei und die anderen in einem Tierheim unterkamen. Das habe ihnen das Herz gebrochen, so Vosgrau. Und weiter: "Rückblickend kann ich mir dieses Verhalten nicht mehr erklären." Im Netz nehmen der Influencerin viele User ihre Erklärung und Entschuldigung allerdings nicht ab. In Pampers schließt sich nun auch der erste Werbepartner dieser Sichtweise an.

Immerhin: Zwei der Kaninchen konnten laut Tierheim inzwischen in neue Zuhause vermittelt werden.

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