Bei der "Apfelstrudel-Alibi"-Buchpremiere blickt Rita Falk auf den Kinofilm-Streit zurück - und verrät, ob es noch einen Krimi geben wird.

Nach zwei Jahren Pause präsentierte Schriftstellerin Rita Falk (61) am Sonntag ihren neuen Eberhoferkrimi "Apfelstrudel-Alibi" wieder im Rahmen des Krimifestivals München. Statt wie sonst im Circus Krone fand die Veranstaltung diesmal "aus terminlichen Gründen" in der restlos ausverkauften Komödie im Bayerischen Hof statt. Aufgrund des großen Andrangs treten die bayerische Bestsellerautorin, Schauspieler Christian Tramitz (70) und Moderator Florian Wagner (geb. 1976) in dieser Woche sogar ein zweites Mal auf.

Bei der kurzweiligen Buchpräsentation las Tramitz, der immer auch die Eberhoferkrimi-Hörbücher einspricht, mehrere Passagen aus "Apfelstrudel-Alibi". Zwischen den Lesungen plauderten die drei gut gelaunt über ihre Erlebnisse der vergangenen zwei Jahre. Falk war Campen, Tramitz mit Bully (57) und dem "Kanu" unterwegs und Wagner hat zwei Töchter bekommen. Außerdem berichteten sie von ihren Erlebnissen auf den bisherigen Lesereisen mit den Eberhoferkrimis. spot on news war vor Ort.

Rita Falk: "Ich habe dieses Buch im Wohnmobil geschrieben"

Dass Rita Falk viel mit dem Wohnmobil unterwegs war, hatte einen guten Grund: "Ich habe natürlich recherchieren müssen, weil im neuen Buch sehr viel auf einem Campingplatz passiert - und da ich da sehr jungfräulich war, habe ich jetzt mal alle Campingplätze unter die Lupe nehmen müssen." Das Buch "Apfelstrudel-Alibi" sei auch unterwegs entstanden: "Ich habe dieses Buch im Wohnmobil geschrieben ... in der Zeit waren wir Hauptsächlich in Italien", verriet sie.

Doch was nach Schriftsteller-Romantik klingt, war nicht immer so. Unter anderem erzählte die Rita Falk auch, dass ihr das Schreiben diesmal schwerer gefallen ist, als bei den anderen Krimis. "Es wird wirklich nicht einfacher, mir gehen nach dem 13. Fall langsam die Mordmotive aus und die Tatwaffen", sagte sie. Immerhin: "Die privaten Geschichten - was mit dem Flötzinger, dem Simmerl oder der Susi passiert -, die fallen mir immer leichter, weil ich sie inzwischen so in- und auswendig kenne, als wären es Familienmitglieder." Den Spannungsbogen eines Krimis aufrechtzuerhalten, bleibe jedoch eine Herausforderung.

Rita Falk: "Es ist sowas wie mein Lebenswerk"

Seit 2013 werden die Eberhoferkrimis mit großem Erfolg verfilmt. Mit der letzten Adaption, "Rehragout-Rendezvous" (2023), war die Autorin jedoch unzufrieden, wie sie in einem vielbeachteten Interview erklärte. Im Sommer 2026 soll nun der nächste Film "Steckerlfischfiasko" erscheinen. Von Moderator Florian Schneider darauf angesprochen, sagte sie: "Es gab sehr gute und sehr fruchtbare Gespräche mit Constantin Film darüber, was mir nicht gefallen hat, und sie haben ihre Argumente genannt... es gab wohl ein gutes Drehbuch und es soll wohl auch ein guter Film sein. Ich lasse mich überraschen."

Dennoch sei die Angelegenheit für sie emotional noch nicht abgeschlossen. "Ich muss schauen, wie es mir geht, wenn der Schnitt fertig ist, ob ich dann soweit bin, dass ich ihn mir anschauen kann. Momentan könnte ich ihn mir noch nicht anschauen, weil ich noch meine Wunden lecken muss", sagte sie und ergänzte: "Das ist gar nicht so lustig, weil dieser ganze Kosmos und Niederkaltenkirchen ja schon ein bisschen sowas wie mein Lebenswerk ist", auch wenn es sich etwas pathetisch anhöre.

Grundsätzlich zeige sie sich in Sachen Buchverfilmungen tolerant: "Mir ist klar, dass man Geschichten nicht eins zu eins verfilmen kann." Doch im besagten Film habe sie ihre Figuren nicht wiedererkannt. Der Eberhofer-Kosmos sei ihr "Heiligtum", ihre "Zweitfamilie", ihr "Baby" - "und dann war ich halt sehr gekränkt und verletzt und bis jetzt sind diese Wunden ein bisschen verkrustet, aber noch nicht verheilt". Trotzdem zeigte sie sich versöhnlich: Alle zusammen seien auf einem guten Weg, fasste sie zusammen. Für ihre ehrlichen Worte erhielt sie viel Applaus.

Wird es einen 14. Eberhoferkrimi geben?

Wegen der langen Pause und des Filmkonflikts drängte sich am Sonntagabend die Frage auf, ob "Apfelstrudel-Alibi" Rita Falks letzter Eberhoferkrimi ist oder ob die Fans auf einen 14. Band hoffen dürfen.

Eine eindeutige Antwort blieb sie zwar schuldig, doch Wagners "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ließ das Publikum im Saal aufhorchen. Falk selbst formulierte es so: "Witzigerweise war ich beim letzten Buch ein bisschen überanstrengt und habe sehr, sehr lange gebraucht, bis ich ins Schreiben reinkomme", erzählte sie zur Entstehungsgeschichte von "Apfelstrudel-Alibi". Dann allerdings habe sich der Schreibfluss eingestellt - und plötzlich sei der Knoten geplatzt. Aufgrund der Seitenzahl habe sie schließlich zu einem Ende kommen müssen. "Da war ich aber so im Flow und hätte gern gleich das nächste geschrieben - und jetzt habe ich mir schon ganz viele Notizen gemacht", lautete ihre vielsagende Antwort.

Zum Abschluss erhielten Rita Falk und Christian Tramitz jeweils eine goldene Schallplatte und verabschiedeten sich zur Signierstunde.

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