Ex-Fußballfunktionär Luis Rubiales wurde bei seiner Buchpräsentation mit Eiern beworfen - mutmaßlich von seinem eigenen Onkel.

Bei der Vorstellung seines neuen Buches "Matar a Rubiales" ("Rubiales killen") ist der in Ungnade gefallene frühere Präsident des spanischen Fußballverbands RFEF, Luis Rubiales (48), am Donnerstag in Madrid mit Eiern beworfen worden - mutmaßlich von seinem eigenen Onkel.

Rubiales, der wegen sexueller Nötigung verurteilt wurde, nachdem er die Fußball-Nationalspielerin Jenni Hermoso (35) bei der Siegerehrung der Frauen-WM 2023 gegen ihren Willen geküsst hatte, wurde während des Auftritts am Rücken getroffen. Drei Eier flogen in Richtung des 48-Jährigen, wie Videos des Vorfalls zeigen.

Mutmaßlicher Täter soll sein Onkel sein

Gegenüber dem Portal "Periodista Digital" erklärte Rubiales anschließend: "Ich habe erfahren, dass es mein eigener Onkel war; er heißt Luis Ruben. Ein Onkel, der in meinem Alter ist. Er hat mit Eiern geworfen, weil er ein verwirrter Mensch ist - ich sehe darin keinerlei Rechtfertigung." Rubiales behauptete weiter, er habe befürchtet, der Mann sei bewaffnet. Die spanische Nationalpolizei bestätigte zwar die Festnahme eines Mannes, wollte aber den familiären Zusammenhang nicht bestätigen.

Rubiales versuchte laut Medienberichten, seinem vermeintlichen Onkel hinterherzulaufen, wurde jedoch von mehreren Personen zurückgehalten. Die Szene überschattete die Präsentation seines Buches, in dem Rubiales seine Sicht auf die Affäre um den erzwungenen Kuss darlegt. In einem aktuellen TV-Interview behauptete er zudem, Opfer einer "plötzlichen linken Bewegung" geworden zu sein, die eine "Parallelrealität" geschaffen habe, um politisch aus dem Fall Kapital zu schlagen.

Wegen Kuss in Ungnade gefallen

Der Ex-Verbandschef war im Zusammenhang mit dem Kuss zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro verurteilt worden. Eine Berufung des Urteils blieb im Juni erfolglos, doch Rubiales will laut seinem Anwalt vor den Obersten Gerichtshof ziehen. In Spanien kann ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexuelle Nötigung gewertet werden, da der Tatbestand alle Formen sexueller Gewalt umfasst.

Der Vorfall bei der WM 2023 löste weltweite Empörung aus. Rubiales trat schließlich zurück und wurde vom Weltverband für drei Jahre für alle fußballbezogenen Tätigkeiten gesperrt. Die Affäre stürzte den spanischen Verband in eine lange Phase der Instabilität. Jenni Hermoso, Rekordtorschützin des Frauennationalteams, wurde zur Symbolfigur im Kampf gegen Sexismus und Machokultur im Sport.

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