"Das setzt Adrenalin und Glücksgefühle frei"
Luise Bähr (46) liebt den Nervenkitzel. "Ich habe das Adrenalin-Gen", erklärt die Schauspielerin. Seit elf Jahren ist sie an der Seite von Hauptdarsteller Sebastian Ströbel (48) als Notärztin Katharina Strasser in "Die Bergretter" zu sehen und kann von den Actionszenen nicht genug bekommen. Am 30. Oktober um 20:15 Uhr startet die 17. Staffel der beliebten Actionserie im ZDF.
Im Interview mit spot on news erzählt Bähr von ihren persönlichen Highlights während der Dreharbeiten, worauf sich Fans bei den neuen Folgen freuen dürfen und wofür sie "Die Bergretter" verlassen würde.
Die neue Staffel "Die Bergretter" startet mit den Sommerepisoden. Haben Sie Lieblingsfolgen - Sommer oder Winter?
Luise Bähr: Also beim Dreh liebe ich die Winterepisoden am meisten. Da haben wir einfach die spannendste Action, drehen hoch oben auf dem Gletscher auf 3.000 Metern im Schnee und Eis. Das ist natürlich spektakulär und fühlt sich beim Drehen an wie Abenteuer. Aber auch die Sommerfolgen haben Ihren Reiz. Meine persönliche Lieblingsjahreszeit ist aber der Herbst. Das Licht und die Farben sind atemberaubend, manchmal fällt schon etwas Schnee, dann sind die Bergspitzen gezuckert. Es ist eine richtig schöne Stimmung, die mich bewegt.
Sie machen Ihre Actionszenen alle selbst. Was fällt Ihnen leicht und was kostet Sie vielleicht doch ein wenig Überwindung?
Bähr: Am liebsten mache ich immer die Tauflüge. An einem Seil unter dem Helikopter zu hängen, ist mittlerweile zwar fast schon normal geworden. Aber sie machen nach wie vor einfach wahnsinnig viel Spaß. Vogelfrei über den Dachstein zu fliegen, ist einfach ein tolles Gefühl. Mittlerweile bin ich schon so routiniert im Klettern, Abseilen und allem, was beim Dreh verlangt wird, dass das für mich kein Nervenkitzel mehr ist. Dieses Jahr hatten wir allerdings eine Situation am Gletscher, wo ich mich in eine Gletscherspalte abseilen und dafür immer wieder den Berg besteigen musste. Da kam dann ein Schneesturm auf, sodass man gar keine Sicht mehr hatte. Da habe ich zum ersten Mal gedacht: Das ist jetzt doch etwas Spezielles.
Ist Ihnen da auch etwas mulmig geworden?
Bähr: Nein, mulmig ist mir am Berg nie. Wir haben beim Dreh auch immer die echten Bergretter vor Ort, damit kein Risiko entsteht. Da fühle ich mich absolut sicher. Aber es war einfach eine neue Situation. Mitten im Schneesturm, wenn man sich nur noch an einem Seil orientieren kann und ohne Sicht am Berg unterwegs ist, das hatte ich bis dato einfach noch nie. Aber ich liebe neue Herausforderungen und den Nervenkitzel. Genau deshalb machen mir die Dreharbeiten in den Bergen solchen Spaß. Jeder Drehtag birgt ein neues Abenteuer.
Also erleben Sie trotz aller Routine auch noch Highlights am Berg?
Bähr: Ja, das auf jeden Fall. Also sobald eine neue Situation da ist, wie zum Beispiel eine echte Gletscherspalte, die wunderschön ist, dann kribbelt es richtig. Das setzt dann einfach Adrenalin und Glücksgefühle frei. Ich musste für den Dreh auch im Winter in einem Eissee auf 2.000 Metern baden gehen. Das hatte ich bis dato auch noch nicht gemacht. Das war eine tolle Erfahrung und auch eine kleine Überwindung. Seitdem habe ich das Eisbaden für mich entdeckt und habe auch ein Coaching dazu gemacht, weil ich das intensivieren wollte.
Gab es jemals Actionszenen, die Sie nicht machen wollten?
Bähr: Nein. Ich habe das Adrenalin-Gen. Ich liebe den Nervenkitzel. Ich kann davon nicht genug haben.
Worauf können sich Fans in der neuen Staffel "Die Bergretter" freuen?
Bähr: In der 17. Staffel gibt es jede Menge Action. Gefühle kommen auch nicht zu kurz. Es gibt eine kleine Familienzusammenführung. Ein alter Charakter taucht wieder auf, was viele Fans sicher freuen wird. Katharina darf die Leichtigkeit mit ihrem jungen Freund genießen, wird aber auch vor eine Lebensentscheidung gestellt. Es bleibt also spannend.
Könnten Sie sich vorstellen, "Die Bergretter" für ein anderes Rollenangebot aufzugeben?
Bähr: Sag niemals nie, sage ich da nur. (lacht) Wie das dann aussehen müsste, kann ich aber nicht sagen. Aktuell macht mir die Rolle der Katharina noch großen Spaß, aber Abwechslung macht unseren Beruf eigentlich aus, deshalb sind neue Herausforderungen stets willkommen.
Welche Art von Rolle würden Sie denn gerne noch spielen?
Bähr: Ich würde wahnsinnig gerne mal etwas Historisches drehen. Oder in einer Biografieverfilmung die Rolle von jemandem, der real gelebt hat, wo man den Charakter nicht selbst neu entwickelt, sondern einen adaptieren muss. Das fände ich wahnsinnig spannend.
Wie finden Sie trotz des hohen Drehpensums Zeit für Ihre Familie?
Bähr: Das Schöne ist, dass ich die Möglichkeit habe, meine Tochter hier in Österreich bei mir zu haben. Also die Drehzeit stiehlt mir dadurch keine Familienzeit. Wir haben einfach zwei Zuhause, eines in Berlin und eines in Österreich. Meine Tochter ging hier schon in den Kindergarten, hat jetzt auch zwei Schulen - in Österreich und in Berlin. So sind wir durch die Arbeit nicht voneinander getrennt. Das war mir wichtig. Aber es erfordert natürlich auch gute Organisation. Wer berufstätige Mutter ist, kennt das. Gerade in unserem Beruf muss man extrem flexibel sein. Mein Mann ist viel unterwegs, er arbeitet auch beim Film. Ich empfinde das als großes Geschenk, Familie und Dreharbeiten unter einem Hut zu bekommen. Wir lieben alle die Stadt und das Land und darum ist das für uns die perfekte Kombination.
Teilt Ihre Tochter Ihre Liebe für die Berge und die Natur?
Bähr: Absolut. Manchmal steht sie frühmorgens da, wenn die Sonne aufgeht und die Wolken im Tal hängen und sagt: "Ach, was für eine zauberhafte Welt!" Das ist ganz entzückend. Es war mir auch wichtig, dass sie naturnah aufwächst. Sie kennt die Stadt und das Land. Das Beste aus beiden Welten.
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