Volksmusikstars haben "viel junges Publikum"
Die Kastelruther Spatzen veröffentlichen am 10. Oktober ihr neues Album "DolomitenSchatz". "Die Bergwelt der Dolomiten hat etwas Gewaltiges und selbst für uns immer wieder etwas Beeindruckendes", sagt Sänger und Spatzen-Frontmann Norbert Rier (65) im Interview mit spot on news zum Albumtitel. Die seit 1975 bestehende, siebenköpfige Band stammt aus der Ortschaft Kastelruth, Hauptgemeinde der Dolomitenregion Seiser Alm in Südtirol.
Heimatliebe und Stiltreue
Der Gedanke, dass er das idyllische Kastelruth einmal verlassen könnte, kam bei Rier nur kurz auf. "Es war mal ein bisschen so ein Wunschtraum in den jüngeren Jahren, nach Deutschland in eine andere Bergregion zu gehen. Aber meine Frau hat schon damals gesagt, da würde sie nicht mitgehen und das wäre nichts für sie. Zu Hause ist eben immer dort, wo man sich wohlfühlt."
In den neuen Songs geht es "wie immer viel um die Liebe", sagt Rier. "Die Liebe ist was ganz Wichtiges im Leben, was ganz Wertvolles. Und natürlich um die Bergwelt und die Heimat und das Traditionelle, das Bodenständige. Mit den Liedern möchte man ja keine Welt verändern. Wir möchten nur einen Anstoß geben, zu bestimmten Themen ein bisschen nachzudenken. Vor allem wollen wir aber mit den Liedern die Leute unterhalten und sie ein bisschen vom Alltagsstress und den -sorgen wegholen."
Musikalisch sei der Band wichtig, ihrem Stil treu zu bleiben. "Wir hatten am Anfang mal das Lied 'Ich schwör', das nicht unbedingt zu uns gepasst hat, wo man nicht sagen würde 'typisch Spatzen', das kam beim jungen Publikum ganz gut an. Aber sonst irgendwie andere Stilrichtungen zu gehen, wäre nicht ideal. Man sollte immer voll hinter dem stehen können, was man macht und voll mit dem Herzen dabei sein." Auch um die typische Tracht, die die Bandmitglieder bei jedem Auftritt tragen, ist Rier froh. "Wir sind bekannt dafür und haben sie Gott sei Dank beibehalten. So entfallen ständige Kostümwechsel oder Überlegungen zu unseren Outfits."
Ein Musikpreis, der fehlt
Das Festhalten an ihrem Stil wurde zum Erfolgsfaktor. Die Band blickt auf zahlreiche Gold- und Platinalben sowie 13 Echo-Auszeichnungen zurück. Dass es den Musikpreis nicht mehr gibt, findet Rier "schon schade, das war immer ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung. Man hat gemerkt, dass es gut läuft, dass wir das alles gut gemacht haben." Es sei immer ein tolles Erlebnis gewesen, Weltstars persönlich kennenlernen zu dürfen. "Wir sind dankbar, dass wir das haben genießen können. Am Anfang war uns das gar nicht so bewusst, worum es da geht, und dass es eine der größten Auszeichnungen ist, die wir oft entgegennehmen durften."
Dass sie bis heute auf der Bühne stehen können, haben die Spatzen vor allem ihren Fans zu verdanken, die ihnen über Generationen hinweg die Treue halten. "Viel junges Publikum ist dazugekommen. Es ist immer wieder unglaublich, wie begeistert sie sind und auf uns zukommen und sagen: 'Mit eurer Musik sind wir groß geworden.' Die sich auch mittlerweile trauen, zuzugeben, dass ihnen diese Art von Musik gefällt. Sie singen die Lieder mit und dann weiß man auch, dass sie sie hören und sie legen auch großen Wert auf den Inhalt der Texte."
Die Zukunft der Spatzen
Die Fans versammeln sich dabei gerne einmal im Jahr zu einem besonderen Event: Das 39. Spatzenfest findet vom 10. bis 12. Oktober 2025 in Kastelruth statt. Das Konzert in ihrer Heimat sei immer das "Highlight im ganzen Jahr". Zudem seien danach "jede Menge" weiterer Auftritte geplant. Als Frontmann sehr im Fokus versuche er aber auch, sich immer öfter eine Auszeit zu nehmen, "sich ein bisschen zurückzuziehen und mehr Zeit zu nehmen, um den Stress beiseitezulegen und alles gemütlich anzugehen, sagt Rier. "Ich hoffe, das gelingt in Zukunft noch besser, weil ich es gerne immer allen recht machen will."
Zudem hoffe er, "dass es noch eine Zeit lang recht gut läuft, dass wir es gesundheitlich packen und alles gut geht. Es ist immer wieder schön, mit was, was man gerne und selber macht, anderen Leuten eine Freude zu machen. In unserer Zeit mit dem ganzen Stress, der Hektik und dem ganzen Drumherum mit Gewalt und Krieg ist es umso wichtiger, sich mal zurückzulehnen, abzuschalten und zu genießen."
SpotOnNews- Kastelruther Spatzen
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