Vom Army-Shirt zum Anzug: So hat der Krieg Selenkyjs Stil verändert
Es war am 24. Februar 2022, als die Welt Wolodymyr Selenskyj zuletzt mit Anzug, weißem Hemd und Krawatte sah. Es war der Tag, an dem Russland die Ukraine angriff. Damals legte Selenskyj seine typische Politikerkluft ab. Doch statt eines elitären Generalanzugs mit Abzeichen und Prunk wählte er die simpelsten Kleidungsstücke der Kriegsgarderobe: olivfarbene T-Shirts und Pullover, Armeehosen, dazu derbe Combat-Boots. Die Botschaft an seine Soldaten und das ukrainische Volk: Ich bin einer von euch.
Selenskyj ist sicherlich kein Modefan, doch als ehemaliger Schauspieler weiß er um die Macht von starken Bildern und nutzt die optische Botschaft seiner Kleidung. Die ist dabei nicht nur Zeichen des Widerstands, sondern symbolisiert auch den größtmöglichen Gegensatz zu Politikern, die in ihren dunklen, schicken Anzügen im Sicheren sitzen. Doch seine Armeekleidung macht den Krieg stets real.
Selenskyj: Kriegsmode mit Botschaft
In den vergangenen drei Jahren seit Kriegsbeginn sah man Selenskyj häufig in Tarn-Oliv, hin und wieder auch in neutralem Schwarz. Fast hatte man sich an seinen Look gewöhnt, bis es jedoch Anfang 2025 in Washington zum Eklat kam. Damals war er in die USA gereist, um mit Donald Trump über den Krieg zu sprechen. Doch der US-Präsident, selbst bekannt für seine schlecht sitzenden Anzüge und die viel zu langen roten Krawatten, echaffierte sich über Selenskyjs Armeekleidung. In den US-Medien hieß es damals, der Aufzug des ukrainischen Präsidenten sei respektlos und eine Beleidigung gewesen.

Trumps Ukraine-Gipfel Ein (kleiner) Schritt in Richtung Frieden
Dass Selenskyj nun bei seinem zweiten Besuch in Washington in einem schwarzen Anzug erschien, werteten viele als Zeichen, dass der ukrainische Präsident vor Trump eingeknickt sei. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Selenskyj seine Armeehosen und Shirts gegen einen Zweiteiler getauscht hat. Schon zur Beerdigung von Papst Franziskus kleidete er sich dem Dresscode entsprechend und ließ sich von seinem Landsmann, dem ukrainischen Designer Viktor Anisimov, einen schlicht schwarzen Anzug samt passendem Hemd schneidern.
Nur zwei Kleidungsstücke wird Selenskyj wohl auch weiterhin meiden. Eine Krawatte und ein blütenweißes Hemd. Darin, so ist sich der Designer laut eines Interviews mit dem "Spiegel" sicher, wird die Welt "den Präsidenten erst wieder sehen, wenn der Krieg beendet ist."
- Wolodymyr Selenskyj
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