Luxus-Marke Rolex baut künftig Atomuhren – warum nur?
Der neueste Wurf aus dem Hause Rolex, die Land-Dweller, bietet eine Ganggenauigkeit von -2/+2 Sekunden pro Tag. Für eine mechanische Uhr ist das ein sehr guter Wert, denn übersetzt heißt das, dass nur ein winziger Teil der 86.400 Sekunden, die ein Tag hat, vom Werk zu schnell oder zu langsam getaktet werden. Genauer sind nur noch manche Uhren mit Quarz- oder sogenanntem Spring Drive-Werk. Doch in der Wissenschaft muss es noch präziser sein.
Rolex bestätigt Neugründung
Offenbar hat sich Rolex nun zum Ziel gesetzt, die präzisesten Uhren der Welt zu bauen. Dafür wurde im Mai das Unternehmen Rolex Quantum SA gegründet, wie das Unternehmen dem stern bestätigt. "Nach unserer erfolgreichen Zusammenarbeit bei der Design-Entwicklung einer neuen Generation von Atomuhren haben das CSEM ("Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique") und Rolex eine Partnerschaft zur Weiterentwicklung innovativer Technologien beschlossen", teilt Rolex mit. "Das in Neuchâtel (in Deutsch Neuenburg, Anm. d. Red.) ansässige Unternehmen profitiert von der unmittelbaren Nähe zum CSEM und hat sich eine klare Mission gesetzt: die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von hochpräzisen optischen Atomuhren. Weitere Details und Informationen über zukünftige Projekte veröffentlichen wir zu gegebener Zeit."
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Die Schweizer "Handelszeitung" schreibt, dass die Rolex Atomuhren "eine Sekunde in 750 Billiarden Einheiten unterteilen" können sollen. Eine Abweichung von einer ganzen Sekunde wäre so keine Frage von Tagen oder Monaten, sondern vermutlich eher Milliarden von Jahren.
Wozu Atomuhren?
Das Wirtschaftsmagazin stellt sich die Frage, warum Rolex diesen Schritt geht. Denn die Uhren, die das neue Unternehmen bauen wird, richten sich nicht an Privatkunden – und passen schon gar nicht an irgendein Handgelenk. "Es geht um Imagetransfer", heißt es. Die "Handelszeitung" vermutet, dass es um den guten Ruf, einen Werbeeffekt und eventuell einen Technologietransfer in "abgespeckter Form" für künftige Modelle gehen könnte.

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Atomuhren dienen weltweit der exakten Zeitbestimmung und werden auch in Bereichen wie Navigation, Telekommunikation, Stromnetze und Grundlagenforschung eingesetzt. Ohne diese Art der Uhren gäbe es beispielsweise kein GPS.
Die Aussage, dass man die präzisesten Uhren der Welt baut, schadet dem Nimbus der Marke ganz sicher nicht. Und man darf nicht vergessen, dass sich Rolex in zahlreichen wissenschaftlichen Projekten engagiert – vielleicht hilft Quantum in Zukunft auch hier aus.
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