Regiestuhl erzielt bei Auktion 91.000 Dollar
Die persönliche Sammlung von Kult-Regisseur David Lynch (1946-2025) hat bei einer Auktion am 18. Juni in Beverly Hills stolze 4,25 Millionen Dollar eingespielt. Rund 450 Gegenstände aus dem Besitz des im Januar verstorbenen "Twin Peaks"-Schöpfers gingen an neue Besitzer.
Das Auktionshaus Julien's Auctions hatte in Zusammenarbeit mit Turner Classic Movies die Hollywood-Auktion im Peninsula Beverly Hills Hotel abgehalten, die laut einer Mitteilung eine große Schar an "Sammler, Cineasten und David-Lynch-Anhänger" anlockte. Auch Bieter aus aller Welt konnten sich online zuschalten. Die erzielte Summe wird dem Bericht zufolge als "bemerkenswerter Erfolg" angesehen, der alle Erwartungen übertroffen habe.
Besondere Aufmerksamkeit lag bereits vor der Auktion auf David Lynchs Regiestuhl, dessen Rückenlehne seinen Namen in goldenen Lettern trägt. Der Stuhl wurde auf 5.000 bis 7.000 Dollar geschätzt, erzielte letztendlich jedoch 91.000 US-Dollar (umgerechnet rund 79.000 Euro).
Von Drehbücher bis Espressomaschine
Den höchsten Preis erzielte eine Sammlung von elf Drehbüchern zu Lynchs nie realisiertem Filmprojekt "Ronnie Rocket: The Absurd Mystery of the Strange Forces of Existence". Sie kam auf 195.000 Dollar. Ebenfalls begehrt waren die Drehbücher zu seinen realisierten Meisterwerken. Drei Skripte zu "Mulholland Drive" wechselten für 104.000 Dollar den Besitzer. Eines davon trug handschriftliche Notizen, ein anderes eine eindringliche Warnung: "Wir sind sehr darauf bedacht, die Integrität dieses Drehbuchs zu bewahren. Bitte lassen Sie niemanden dieses Skript lesen - es ist nur für Ihren Gebrauch bestimmt."
Eine 5mm-Filmkopie seines Debütfilms "Eraserhead" von 1977 erzielte 52.000 Dollar und stammte aus Lynchs persönlichem Besitz - mit handschriftlichen Notizen auf den Filmrollen. Auch für "Twin Peaks"-Enthusiasten bot die Auktion wahre Schätze. Ein großformatiges, gerahmtes Foto einer Atombombenexplosion aus Gordon Coles Büro, das in der siebten Episode von "Twin Peaks: The Return" zu sehen war, brachte etwa 45.500 Dollar ein.
Die Versteigerung gewährte auch intime Einblicke in Lynchs Privatleben. Zu den weiteren Objekten gehörten Musikinstrumente aus seinem Heimstudio, Möbel, Kunstwerke, Werkzeuge aus seiner Holzwerkstatt, Malutensilien aus seinem Atelier oder Haushaltsgeräte. Lynchs La Marzocco GS/3 Espressomaschine aus seinem Zuhause wurde auf 2.000 bis 3.000 Dollar geschätzt, erzielte bei der Auktion 45.500 Dollar. Die dazugehörige Mazzer-Kaffeemühle brachte immerhin noch 7.800 Dollar. Selbst eine einfache Log-Lady-Tasse, die ihm eine Töpferin aus Edmonton geschickt hatte, brachte 11.700 Dollar ein.
Der gefeierte US-Regisseur David Lynch war Mitte Januar im Alter von 78 Jahren gestorben. In seiner langen Karriere machte sich Lynch insbesondere durch seine Filme und die Mystery-Serie "Twin Peaks" einen großen Namen. Zu seinen Werken gehören unter anderem "Eraserhead" aus dem Jahr 1977, "Blue Velvet" von 1986, der 1997 erschienene "Lost Highway" und der 2001 veröffentlichte "Mulholland Drive".
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