Vom kleinen Dorf Loitsche in Sachsen-Anhalt ins Rampenlicht: Tokio-Hotel-Star Bill Kaulitz kehrte für das Cover-Shooting der deutschen "Vogue" in seine Heimat zurück.

Ein Heimspiel der besonderen Art: Tokio-Hotel-Frontmann Bill Kaulitz (35) ziert das Cover der Juli/August-Ausgabe der deutschen "Vogue". Für das Titelshooting kehrte der Musiker zurück an den Ort, an dem alles begann: seine Heimat Loitsche in Sachsen-Anhalt. Fotografiert wurde Bill in Designerstücken mitten in der Landschaft des Dorfes, mit Blick auf den "Kalimandscharo", den weißen Salzberg des nahegelegenen Bergwerks. Das Ergebnis: ein faszinierender Kontrast zwischen Glamour und Provinz, der auch in Bills Jugend schon präsent war.

Bill Kaulitz durch die Augen seines besten Freundes

In der dazugehörigen Titelgeschichte gibt Bills bester Freund Andreas Gühne, der ihn und Zwillingsbruder Tom seit ihrer Schulzeit kennt, Einblicke in die Vergangenheit. Gemeinsam durchlebten sie nicht nur die Herausforderungen des Erwachsenwerdens in einem Ort mit weniger als 1000 Seelen, sondern auch den kometenhaften Aufstieg von Tokio Hotel.

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Gühne beschreibt unter anderem, wie besonders Bill damals schon wirkte, er sei sofort fasziniert gewesen von seinem extrovertierten Look und einer außergewöhnlichen Ausstrahlung: "Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich Bill zum ersten Mal sah. Sein gewinnendes Lächeln fiel mir gleich auf!", schreibt er.

"Durch den Monsun" veränderte das Leben der Kaulitz-Brüder

Der Text macht deutlich, dass Bill und Zwillingsbruder Tom nicht einfach mit ihrer Musik provozierten, sondern mit ihrer bloßen Existenz. In einem Ort, in dem Konformität zum Überleben gehörte, trugen sie Eyeliner und Nietengürtel. Die Brüder seien schon früh für ihre rebellische Art bekannt gewesen. Mit dem Erfolg von Tokio Hotel habe sich dann alles geändert – nicht nur für Bill und Tom, sondern auch für ihr Umfeld. Als ihr Song "Durch den Monsun" 2005 über Nacht zum Megahit wurde, war der Schulalltag nicht mehr möglich: "Schon am zweiten Schultag wurde der Schulleitung der Rummel zu viel, und Bill und Tom wurden für ein Jahr vom Unterricht befreit", erinnert sich Andreas Gühne.

Bill und Tom Kaulitz: Von der ostdeutschen Einöde zu Heidi Klum und nach Hollywood

Es ist ein Ort, an den Bill und Tom Kaulitz nicht nur gute Erinnerungen haben: Loitsche nahe Magdeburg. Die eineiigen Zwillinge wuchsen bei ihrer Mutter Simone auf. Die Eltern waren bei ihrer Zeugung eigentlich schon getrennt, schrieb Bill Kaulitz vor einigen Jahren in seiner Autobiografie "Career Suicide - Meine ersten dreißig Jahre". Loitsche, den Ort seiner Jugend, beschrieb Kaulitz in seinem Buch als "600 uninspirierte Seelen, absolute Tristesse". Einen Ausweg aus der Tristesse fanden die Kaulitz-Zwillinge in der Musik, an die sie ihr Stiefvater führte. Mit erst 13 Jahren bekamen sie ihren ersten Musikvertrag © Christian Schroedter / Imago Images
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Auch für ihn selbst habe sich damals vieles verändert: Plötzlich gehörte sein bester Freund zu den bekanntesten Teenagern des Landes. Trotzdem sei der Kontakt nie abgebrochen, auch nicht, als die Kaulitz-Brüder nach Los Angeles zogen. Die Zeit vor dem Umzug schildert Gühne detailliert: "Diese Schattenseiten des Ruhms, die Bill und Tom da durchlebt haben, die ständige Beobachtung durch die Öffentlichkeit, waren oft sehr erdrückend für sie."

Der Alltag der Brüder sei von Fans bestimmt gewesen. "Sie fühlten sich eingesperrt. Das Sprichwort mit dem Vogel im goldenen Käfig war ihre Realität. Sie sehnten sich nach Freiheit und Anonymität, wollten diese Belagerung nicht." Der Umzug nach L.A. war der Beginn einer neuen Phase – nicht nur räumlich, sondern persönlich: "Bill hat sich dort stark verändert, und zwar zum absolut Positiven", schildert Gühne. "Ich habe gesehen, wie er gewachsen ist und wie gut es ihm jetzt tut, einfach er selbst sein zu können."

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