Martin Scorsese hat keine Lust mehr aufs Kino - zumindest keine darauf, eines zu betreten. Den Grund kann jeder Cineast nachvollziehen.

Kaum ein Regisseur steht so sehr für das Kino wie Martin Scorsese (82). Schließlich hat er mit Werken wie "Taxi Driver", "Goodfellas", "Departed - Unter Feinden" und "The Wolf of Wall Street" selbst zahlreiche und zuweilen oscarprämierte Kapitel der Filmgeschichte geschrieben. Kinosäle betritt der Maestro inzwischen aber so gut wie gar nicht mehr, wie er laut "Deadline" dem US-amerikanischen Filmkritiker Peter Travers (81) verraten hat. Der Grund dafür seien die Menschen vor, hinter und neben ihm.

Travers habe Scorsese demnach gefragt, warum er nicht mehr ins Kino gehen will - "und er wetterte gegen das Publikum, das während des Films in seine Telefone plappert, das Kino verlässt, um Snacks und Getränke zu bestellen, und einen Lärmpegel aufrechterhält, der so hoch ist, dass er die Schauspieler übertönt".

Zwar gab der fast gleichaltrige Travers daraufhin zu bedenken, dass "wir als Kinder doch auch nicht den Mund halten konnten". Das Argument ließ Scorsese aber nicht zu und erwiderte: "Aber wenn wir redeten, ging es immer um den Film und den Spaß, den wir hatten, als wir die Details durchgingen."

Altmeister denkt nicht ans Aufhören

Das eigene Kinoerlebnis mag für Scorsese unwiederbringlich getrübt sein. Ans Ende seiner filmschaffenden Karriere denkt der 82-Jährige aber noch lange nicht, im Gegenteil. Die Branchenseite "IMDb" listet ganze 20 bevorstehende Projekte des nimmermüden Scorseses auf, wobei er in den meisten Fällen lediglich als Produzent oder ausführender Produzent fungiert.

Eine geplante Regiearbeit steht bei einem noch titellosen Crime-Drama an, das auf Hawaii spielen und in dem Dwayne Johnson (53), Emily Blunt (42) und - beinahe obligatorisch - Leonardo DiCaprio (50) die Hauptrollen übernehmen sollen. Auch einen Film über Theodore Roosevelt will er noch auf die Leinwand bringen - einmal mehr mit seiner Muse DiCaprio in der Titelrolle. Zudem befindet sich eine Doku über den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus in der Mache.

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