Als "Wicked"-Star Cynthia Erivo ein Teenager ist, verlässt der Vater die Familie. Das verursacht bei ihr einen Schmerz, den sie auch in ihren Songs verarbeitet. Heute aber sei sie mit seiner Abwesenheit in ihrem Leben im Reinen, erklärt sie jetzt in einem Interview.

Schauspielerin und Sängerin Cynthia Erivo spricht in einem Interview offen über die schwierige Beziehung zu ihrem Vater und darüber, dass sie seine Abwesenheit inzwischen akzeptiert habe. Das Gespräch mit dem Magazin "Harper's Bazaar" ist zugleich die Ankündigung der Autobiografie der "Wicked"-Darstellerin. "Simply More: A Book for Anyone Who Has Been Told They're Too Much" ("Einfach mehr: Ein Buch für alle, denen gesagt wurde, sie seien zu viel") soll Mitte November erscheinen.

In ihren Memoiren schildert Erivo unter anderem ihre Kindheit in London, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester von Mutter Edith großgezogen wurde. Ihr Vater verließ die Familie, als sie 16 Jahre alt war. Die heute 38-Jährige berichtet, er habe die Töchter "verstoßen", ehe er gegangen sei.

"Es gibt Dinge, die er verpasst"

Es ist nicht das erste Mal, dass Erivo das schwierige Verhältnis zu ihm öffentlich anspricht. Bereits 2021 sagte sie in einem anderen Interview, sie habe ihren Vater vor mehr als zehn Jahren auf der Hochzeit eines Cousins zum letzten Mal gesehen. Damals erklärte sie, wie sie ihre Gefühle dazu in ihre Musik packe - vor allem in den Song "You're Not Here". "Das ist mein Eingeständnis, dass es Dinge gibt, die er verpasst hat, und dass mich das traurig macht", so Eviro seinerzeit zum Magazin "Glossary". Zugleich wisse sie, dass er auch künftig vieles nicht miterleben werde: "Es gibt Dinge, die er verpasst, und das macht mich traurig."

"Ein Teil von mir wünscht sich, ich könnte meinen Vater in meinem Leben haben. Aber da ist auch ein Teil, der sehr im Reinen damit ist, weil ich dieses Buch geschrieben habe - im Wissen, dass er kein Teil meines Lebens sein wird", sagt sie heute.

Keine Scheu, Persönliches zu teilen

Cynthia Erivo betont zudem, dass sie keine Scheu davor habe, derart persönliche Dinge mit der Öffentlichkeit zu teilen - auch die schmerzhaften. "Ich weiß nicht, ob ich etwas hätte schreiben können, das nicht ehrlich ist", erklärt sie gegenüber "Harper's Bazaar". Ihr Ziel sei es, anderen einen Anknüpfungspunkt zu bieten: "Ich möchte, dass Menschen wissen, dass es in Ordnung ist, darüber zu sprechen. Ich möchte, dass sie in meiner Musik Trost und Halt finden. Das Ziel war immer nur, wahrhaftig zu sein."

Dazu passt auch ihre bewusste Entscheidung, sich die Haare vollständig abzurasieren. "Ich liebe meine Glatze. Sie bringt meine Persönlichkeit zum Ausdruck", erklärt Erivo in dem Interview ebenfalls. Für sie stehe das an erster Stelle. Auch Schönheitsoperationen können für die Künstlerin ein Teil der Selbstermächtigung sein: "Wenn jemand sich einer Veränderung unterziehen möchte, etwa eine neue Nase oder Lippen, dann ist das vollkommen in Ordnung. Wichtig ist nur, dass es für einen selbst richtig ist", findet sie.

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