Über elf Jahre Haft für Sean Combs gefordert
Für Rapper Sean "Diddy" Combs ist die Woche der Wahrheit angebrochen. Am Freitag soll verkündet werden, wie er nach seiner Verurteilung im Kontext mit Prostitution bestraft wird. Die Staatsanwaltschaft macht nun klar, dass sie ihn lange hinter Gittern sehen möchte.
Am Freitag soll im Gerichtsprozess um Sean "Diddy" Combs das Strafmaß verkündet werden. Wenige Tage zuvor hat nun die New Yorker Staatsanwaltschaft erklärt, welche Strafe ihrer Einschätzung nach angemessen für den US-Rapper sei.
Die Staatsanwälte wollen den im Zusammenhang mit Prostitution in zwei Fällen für schuldig befundenen Musiker für insgesamt elf Jahre und drei Monate im Gefängnis wissen. Das berichten diverse US-Medien übereinstimmend.
Als Begründung für das geforderte Strafmaß werden demnach vergleichbare Fälle aus der Vergangenheit herangezogen: "Die von ihm verübten Verbrechen sind schwerwiegend und haben in mehreren Fällen zu Haftstrafen von über zehn Jahren für Angeklagte geführt, die, wie Sean Combs, Gewalt angewendet und andere in Angst und Schrecken versetzt haben", wird ein Staatsanwalt zitiert. Neben der Haftstrafe solle Combs zudem "eine stattliche Geldstrafe" im sechsstelligen Bereich auferlegt werden.
"Keine Reue gezeigt"
Dass inzwischen eine deutlich höhere Haftstrafe als zu Beginn verlangt wird, habe auch damit zu tun, dass Combs während des gesamten Gerichtsprozesses "keine Reue gezeigt" habe, heißt es. Stattdessen habe sich der 55-Jährige als Opfer einer Schmierenkampagne inszeniert.
Vor einer Woche hatten bereits die Anwälte des Rappers ein ähnliches, fast 400 Seiten langes Dokument im Gericht vorgelegt. Das darin geforderte Strafmaß weicht massiv von der Forderung der Staatsanwaltschaft ab. Für die Verteidiger rechtfertigten die Taten des Musikers lediglich eine Haftstrafe von 14 Monaten, berichtete der Sender ABC.
Dies liefe darauf hinaus, dass Combs schon kurz nach der Verlesung des Strafmaßes auf freien Fuß käme. Die Untersuchungshaft, in der er sich seit seiner Festnahme im September des vergangenen Jahres befindet, würde schließlich auf die Gesamtstrafe angerechnet werden.
Combs war im Juli von einer Jury in zwei Fällen im Zusammenhang mit Prostitution für schuldig befunden worden. Von den noch schwerwiegenderen Vorwürfen des Sexhandels und der Erpressung wurde er jedoch freigesprochen. Da ihm für jeden einzelnen der beiden Schuldsprüche bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen, könnte Combs maximal 20 Jahre ins Gefängnis wandern.
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