Carsten Maschmeyer reißt der Geduldsfaden
In der Löwenhöhle platzt einem Investor der Kragen. Es geht um missverständliche Wortspiele und den Umgang mit Ideengebern. Gleich zweimal macht Carsten Maschmeyer seinem Ärger Luft.
Ähnlich wie sein Kollege Frank Thelen ist Großunternehmer Carsten Maschmeyer ein Freund der klaren Worte. In seiner Zeit bei "Die Höhle der Löwen" hat sich der Gatte von Schauspielerin Veronika Ferres noch nie zurückgehalten, wenn es um transparente Ansichten und eine ungefilterte Meinung ging. In der sechsten Folge der aktuellen Staffel reicht die verbale Offenlegung aller verfügbaren Karten aber nicht mehr aus. Carsten Maschmeyer ist so entsetzt von dem, was ihm präsentiert wird, dass er aufsteht und die Löwenhöhle verlässt.
Das alles passiert, nachdem die zunächst hoffnungsvoll gestarteten, dann aber sichtlich enttäuschten "Battle"-Rubrik-Sieger Bruno Stein und Martin Emmerich ("Coby's") sowie die erfolgreich aufgetretenen (Deal mit Ralf Dümmel) Kinderfahrrad-Experten Jan Hass und Steffen Gross ("little Biker") bereits den Heimweg angetreten haben. Stein des Anstoßes sind die selbstbewusst auftretenden "Whacky"-Gründer Daniel Stadtmann, Dr. Peter Stiller und Gregor Schleicher. Die drei Ingolstädter haben nicht nur "gesunde und leckere" Beefsticks, sondern auch Hyrox-Vize-Weltmeister Jannik Czapla mit dabei, der als Markenbotschafter die Werbetrommel rührt: "Ich esse mindestens zwei 'Whackys' am Tag!", tönt der gut gebaute Ausdauersportler.
"Die Gesellschaftsstruktur passt mir nicht!"
Auch die Gründer konfrontieren die anwesenden Löwen mit viel Schwung und Begeisterung: "Keine Chemie, kein Bullshit! Bei uns geht's um die Wurst!", schallt es im Chor durchs Studio. Die gute Stimmung kippt aber schnell. Der Grund dafür hört auf den Namen Gregor Schleicher. Der Wurst-Produzent ist als Gesellschafter mit stolzen 33 Prozent an der Firma beteiligt, ein Umstand, der Frank Thelen schnell zum Ausscheiden bewegt: "Ich finde das Produkt großartig, aber die Gesellschaftsstruktur passt mir nicht!", so der Tech-Investor.
Statt mit Fakten, Zahlen und Visionen die entstehenden Wogen zu glätten, verzettelt sich der Wurst-Produzent in missverständlichen Wortspielereien. Plötzlich ist von "Coaching" und "Sparringspartner" die Rede - eine Entwicklung, die Großunternehmer Carsten Maschmeyer die Zornesröte ins Gesicht treibt. "Ich höre mir das hier nicht länger an! Ich bin raus!", faucht der Löwe und verlässt das Studio.
Der Schockmoment sorgt für eine unangenehme Stille in der Löwenhöhle. Die Gründer schaffen es in der Folge nicht mehr, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Alle Investoren zeigen mit ihren Daumen nach unten. Als Carsten Maschmeyer in die Löwenhöhle zurückkehrt, sind die enttäuschten Gründer bereits weg. "Das ist also doch Bullshit!", schießt der sichtlich angefressene Löwe noch eine Spitze hinterher: "Wir sind hier doch keine Coaching-Sendung, wir sind eine Investoren-Sendung!"
"Ein bisschen erbärmlich!"
Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt haben, hat der Abend für Carsten Maschmeyer tatsächlich noch eine positive Wendung parat. Eine digitale Plattform, auf der Nutzer mit wenigen Klicks die passende Krankenversicherung finden können, ist genau das Richtige für den Investor. Und so setzt Carsten Maschmeyer doch noch sein markantes Lächeln auf.
Ein dritter Deal kommt an diesem Abend aber nicht mehr zustande. Stattdessen muss der gerade erst wieder gut gelaunte Carsten Maschmeyer noch einmal kurz die Augenbrauen zusammenziehen. Der Grund: Die drei "Touchprint"-Gründer Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden haben irgendwie "vergessen", ihre blinde Ideengeberin mit ins Start-up-Boot zu holen.
Zwar kommen die vorgestellten tastbaren 3D-Reliefs bei den Investoren gut an. Aber dass die Person, die den ganzen Entwicklungsprozess erst angestoßen hat, nicht eingebunden ist, sorgt für Unverständnis - vor allem bei Carsten Maschmeyer. "Das finde ich schon ein bisschen erbärmlich!", poltert der Löwe. Die Gründer zeigen sich einsichtig und gesprächsbereit. Da ist der Zug aber schon abgefahren, denn den Löwen schmeckt auch die Firmenbewertung (200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile) nicht wirklich gut.
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