Für Harald Glööckler ist es "höchste Zeit"
Seit 1949 wird alljährlich die Deutsche Weinkönigin gekürt. Bisher war der Titel ausschließlich Frauen vorbehalten. Doch in diesem Jahr will auch ein Mann "Deutsche Weinmajestät" werden, wie es nun heißt. Mode-Guru Harald Glööckler ist davon begeistert.
Modeschöpfer Harald Glööckler hält die Teilnahme von Männern bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin für überfällig. "Für diese Gleichberechtigung ist es höchste Zeit", sagt er. "Wäre es umgekehrt gewesen und es hätte immer nur einen Weinkönig gegeben und Frauen wären nicht zugelassen, hätte es längst einen Aufschrei gegeben", ist sich der Designer sicher. Am Freitag steht erstmals seit Beginn des Wettbewerbs 1949 ein Mann im Finale um das Amt.
Glööckler zufolge sollte die Teilnahme unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung möglich sein: "Egal, ob Mann oder Frau oder transsexuell - jeder sollte das Recht und die Möglichkeit haben." Kritik an der Tradition weist der Künstler zurück. Zuletzt waren Bestrebungen laut geworden, das Amt der Pfälzischen Weinkönigin abzuschaffen und "PfalzWeinBotschafterinnen" oder "PfalzWeinBotschafter" zu ernennen - ohne Krone, mit Anstecknadel.
"Typisch deutsch"
"Ich finde das absoluten Quatsch", sagt Glööckler. "Das ist auch so typisch deutsch - nur nicht zu viel Glamour, nur nicht zu viel Glanz." Eine Krönung habe aus seiner Sicht deutlich mehr Strahlkraft als eine schlichte Ernennung.
Der Modemacher lebte jahrelang an der Deutschen Weinstraße in der Pfalz. "Ich hatte eine großartige Zeit und pflege heute noch die ein oder andere Freundschaft", erklärt er. Unter anderem sei er mit der aus Bad Kreuznach stammenden Bundestagspräsidentin Julia Klöckner befreundet. Glööckler wurde 1965 in Maulbronn in Baden-Württemberg geboren und lebt in Berlin.
Für das Finale in Neustadt haben sich Levin McKenzie (Rheinhessen) sowie Emma Meinhardt (Saale-Unstrut), Anna Zenz (Mosel), Katja Simon (Hessische Bergstraße) und Lucia Winterhalter (Baden) qualifiziert. Weil erstmals Männer zugelassen sind, heißt der Wettbewerb geschlechterneutral "Wahl der Deutschen Weinmajestät". Sollte eine Frau gewinnen, wird sie zur Weinkönigin. Gewinnt ein Mann das Finale, trägt er den Premierentitel Deutscher Weinkönig.
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