Jimi Blue sitzt nicht mehr ein, Laura Müller lässt für den "Adult-Markt" schnüffeln, und Gerhard Delling muss vor Gericht. Die Promi-Kolumne in dieser Woche über offene Rechnungen, entzogene Lappen und die Frage: Wer kommt mit einem blauen Auge davon?

Es gibt Fragen, die stellt man sich nicht mehr, die drängen sich auf. Und zwar Woche für Woche, wenn man sich durch das schräge Promi-Panoptikum wühlt, das inzwischen oft wie Realsatire wirkt. Man fragt sich unweigerlich: Was treiben unsere Stars, wenn sie nicht gerade in irgendeinem TV-Format am Gulasch schnuppern oder die große Liebe suchen?

Die Antwort ist einfach: Sie fahren zu schnell und lassen sich erwischen, verhökern ihre Luxusbutzen oder saufen Schampus ohne dafür zu bezahlen. Und manchmal, ja manchmal, sitzt einer sogar plötzlich wegen Kindesentführung auf der Anklagebank.

Fangen wir mit einem Schlagzeilen-König an: Jimi Blue Ochsenknecht. Einst war er Deutschlands Antwort auf das, was bei den Baldwins der dritte Bruder ist. Nicht ganz Alec, aber auch nicht völlig nutzlos. Heute allerdings ist Jimi Blue eher ein neuer Fachbegriff aus der Gastronomie für Zechprellerei: "Der hat wieder den Jimi gemacht."

In Graz ließ er's krachen. Clubs, Drinks und vielleicht eine Tanzeinlage mit offenem Hemd? Am Ende aber blieb der Laden auf einer Rechnung von 1900 Euro sitzen, während sich der Spaß in einem Tiroler Hotel dann auf über satte 13.000 Euro summierte.

Ende Juni wurde der 33-Jährige schließlich am Hamburger Flughafen festgenommen. Statt Sonne und Strand ging's per Auslieferung direkt ins Landesgericht Innsbruck nach Österreich. Dort wartete bereits der Haftbefehl. Und eine Kaution in Höhe von 15.000 Euro.

Angeblich wurde bei der Sause auch Champagner in rauen Mengen bestellt. 16 Flaschen, um genau zu sein. Was für ein Spaß! Dank der Mutter seiner Tochter ist Jimi inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. Seine ersten Worte nach dem Knast: "Ab nach Hause. Erst mal Snow anrufen. Und Bart abrasieren." Mit 33 Jahren könnte unser Jimi aber auch langsam mal darüber nachdenken, seine Memoiren zu schreiben. Wie wäre es mit: "16 Flaschen später"? Oder: "Zahlen ist Ansichtssache"?

Schnüffelhunde und fliegende Besen

Kommen wir zu Laura Müller, unserer First Lady of Onlyfans und Gattin von Schlagerbarde Michi Wendler. Die 24-Jährige liefert erneut den Beweis dafür, dass Bildung in gewissen Kreisen komplett überschätzt wird. Laura lässt jetzt nämlich Hunde an Schlüpfern schnüffeln. Kein Scherz. Sie arbeitet aktuell für ein österreichisches Start-up als Qualitätskontrolleurin.

Die Mission: getragene Slips mithilfe eines sogenannten Höschen-Spürhundes erkennen. Das sei für den sogenannten "Adult-Markt" schließlich ganz wichtig, denn wenn Leute getragene Höschen bestellen, sollen sie auch sicher gehen dürfen, dass diese wirklich nicht mehr frisch und sauber seien. Grundgütiger!

Während andere Hunde Drogen aufspüren oder Lawinenopfer retten, darf Lauras tierischer Kollege an Polyester schnüffeln und bellen, wenn's echt ist. Man weiß nicht, wer hier mehr zu bemitleiden ist: der arme Köter oder die Kundschaft.

Und dann ist da noch Emma Watson, unsere feministische Hermine. Retterin aller Muggel. Nun ja. Emma war etwas zu flott unterwegs: 61 km/h in einer 48er-Zone. Macht drei Punkte zusätzlich zu den neun, die sie ohnehin schon hatte. Konsequenz: Lappen weg. Und zwar für mindestens sechs Monate.

Die Schauspielerin erschien nicht persönlich vor Gericht, sondern schickte ihren Anwalt. Sie studiert ja auch gerade wieder kreatives Schreiben. Vielleicht dichtet sie sich künftig fliegende Besen herbei. Oder einen sprechenden Blitzer, der sie rechtzeitig warnt.

Schattenseiten der Liebe

Für den Ernst in dieser Woche sorgt Gerhard Delling. Der Mann, der einst neben Günter Netzer DAS Gesicht der "Sportschau" war, steht wegen Beihilfe zur Kindesentführung vor Gericht.

Seine Lebensgefährtin, Steakhaus-Erbin Christina Block, soll nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit ohne Genehmigung die gemeinsamen Kinder ins Ausland gebracht haben. Und Delling? Laut Anklage half er bei der Organisation und bei der Vertuschung. Manche sprechen von Mittäterschaft. Das Ganze klingt wie ein Drehbuch eines ZDF-Thrillers, dass man kaum glauben mag, was sich da alles zugetragen haben soll. Delling selbst schweigt bislang. Vielleicht aus Liebe. Vielleicht, um sich nicht selbst zu belasten.

Zum Schluss wird es still. Elegant still. Barbara Becker, Bestseller-Autorin und Sportskanone, hat für schlappe 22 Millionen Dollar ihre Luxusvilla in Miami verkauft. Es heißt, sie zieht zurück nach Europa. Angeblich nach Mailand zu ihrem neuen Freund.

Vielleicht ist das am Ende das wahre Geheimnis dieser Woche: Während sich die einen vor Gericht verantworten müssen, andere Hunde auf Schlüpfer trainieren lassen oder in Hotelrechnungen baden, verkauft Barbara Becker einfach ihre Villa und zieht weiter.

Alles ohne großes Aufsehen und man fragt sich: Ist das nicht die eleganteste Art, aus diesem ganzen Promizirkus auszusteigen? Kein Zechpreller-Drama. Kein Höschen-Hund. Einfach ein leiser Umzug Richtung Dolce Vita. Und wir? Schauen Woche für Woche zu. Manchmal mit offenem Mund, manchmal aber auch mit jeder Menge Fremdscham. Wuff, wuff.

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