Rechtsstreit mit Justin Baldoni: Blake Lively erringt Etappensieg
Worum geht es? Ein Richter hat am Montag die Verleumdungsklage des Schauspielers und Regisseurs Justin Baldoni gegen seine Schauspielkollegin Blake Lively abgewiesen. Die beiden spielten zusammen im Film «It Ends With Us». Baldoni hatte wegen Rufschädigung eine Entschädigung in Höhe von 400 Millionen US-Dollar (ca. 229 Millionen Franken) verlangt. Auch seine Entschädigungsforderung von 250 Millionen US-Dollar (ca. 205 Millionen Franken) gegen die «New York Times», die ausgiebig über den Fall berichtet hatte, wurde abgewiesen.

Wieso? In der Urteilsbegründung hiess es, dass Baldoni Lively nicht wegen Verleumdung verklagen könne, da Behauptungen, die in einem Gerichtsverfahren aufgestellt werden, von Verleumdungsklagen ausgenommen seien. Der Richter entschied auch, dass der Vorwurf Baldonis, Lively habe ihm als Regisseur die kreative Kontrolle über den Film entrissen, nach kalifornischem Recht nicht als Erpressung gelte.
Was zuvor geschah: Der nun monatelange Rechtsstreit begann im Dezember 2024, als Blake Lively Baldoni wegen sexueller Belästigung am Set des Films «It Ends With Us» anzeigte. Später warf sie ihm und dem Produzenten Jamey Heath vor, ihren Ruf zerstören zu wollen. Baldoni reagierte mit einer Verleumdungsklage unter anderem gegen Lively und ihren Ehemann Ryan Reynolds.
Der Beschuldigte und der Prozess: Besonders frappant ist, dass Baldoni als Feminist galt und sich auch in seinem Podcast «Manns genug» («The Man Enough») mit dem Thema moderne und toxische Männlichkeit auseinandersetzte. Ein möglicher Prozess basierend auf der Klage von Lively wegen sexueller Belästigung gegen Baldoni ist für das Frühjahr 2026 angesetzt.
Wovon handelt «It Ends with Us»? Der Film beginnt als Romanze und entpuppt sich als Drama über häusliche Gewalt. «It Ends with Us» erzählt die Geschichte einer Frau, die den Mut findet, den Kreislauf toxischer Beziehungen und gewalttätiger Partnerschaften zu durchbrechen. Der Film kam im August in die Kinos. An den Kinokassen hat er die Erwartungen übertroffen.
Das sagt Lively: Beim Dreh des Films kam es zwischen den beiden Hauptdarstellern zu Spannungen. Lively sagt, Baldoni habe sich unangemessen verhalten, sei ihr unerwünscht und unabgesprochen körperlich zu nahe gekommen und habe sexuell aufgeladene Gespräche initiiert. Sie spricht von einem feindseligen Arbeitsumfeld. Ihre Privatsphäre sei verletzt worden, sie habe sich nicht sicher gefühlt.
Das sagt Baldoni: Livelys Schauspielkollege Baldoni bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Kampagne. Er behauptet, Lively habe ihn hintergangen: Sie habe, ohne dazu berechtigt zu sein, Teile der Produktionsentscheidungen des Films übernommen und somit die kreative Kontrolle über den Film an sich gerissen.
Das zeigen die «New York Times»-Recherchen: Während der Promotour zu «It Ends With Us» im August 2024 geriet Lively in die Kritik, etwa für das Ausweichen auf Fragen zum Thema häusliche Gewalt. Später wurde bekannt, dass Teile dieser Vorwürfe möglicherweise zu einer strategischen PR-Kampagne gehörten, die ihr Image gezielt schwächen sollte. Eine umfassende Recherche der «New York Times» legte nahe, dass gezielte Online-Angriffe und Medienmanipulationen eingesetzt wurden – ein Beispiel für die komplexen Dynamiken zeitgenössischer Krisenkommunikation in Hollywood.
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