Chinesischer Automarkt: Corona-Revolution
Die Kräfteverhältnisse auf dem chinesischen Automarkt haben sich seit der Corona-Krise komplett gedreht. Mit dem staatlich forcierten Umstieg auf E-Mobilität setzten die heimischen Hersteller zum Wachstumssprung an und überholten bereits 2022 die bisher dominierenden Joint-Ventures mit westlichen Herstellern. Deren Volumina gehen seither zurück, während chinesische Marken stark zulegen. Nach Daten der Unternehmensberatung Inovev wurden 2024 in China rund 27,5 Millionen Pkw gebaut, davon etwa 18 Millionen von heimischen Marken und 9,5 Millionen in Joint Ventures. Zu Spitzenzeiten vor Corona kamen die Joint Ventures noch auf rund 14 Millionen Einheiten pro Jahr.
Der Abstand wächst weiter – und festigt Chinas Rolle als führender Fahrzeugexporteur, getragen zunehmend von technologisch eigenständigen, lokal entwickelten Modellen. Leidtragende sind Konzerne wie Volkswagen. Waren die Wolfsburger noch 2021 mit einem Neuzulassungsanteil von 11,4 Prozent mit Abstand Marktführer in China, mussten sie bereits 2023 BYD weichen.
Im Gesamtjahr 2024 hatte der heimische Hersteller mit 14,8 Prozent Volkswagen mit nur noch 9 Prozent klar distanziert. Honda und Nissan sind komplett aus den Top 5 verschwunden, mit Geely und Changan sind dort nun weitere heimische Marken vertreten. Toyota, einst Nummer zwei auf dem Markt, rutschte auf Rang drei ab. Vergleichsweise stark sind die ausländischen Hersteller lediglich noch im schrumpfenden Verbrennermarkt.
Toyota auf der Japan Mobility Show 2025
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