Ladesäulen an der Autobahn: Oft nur "mangelhafte" Bedingungen
Der ADAC hat erstmals die Ladebedingungen an den 15 längsten Autobahnen Deutschlands auf Infrastruktur und Komfort geprüft. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus: Mehr als die Hälfte der 25 untersuchten Rastanlagen und Autohöfe sind mangelhaft bis sehr mangelhaft. Nur 13 Standorte erhielten die Bewertung "gut", keiner schnitt "sehr gut" ab. Insgesamt zeigten sich Autohöfe besser aufgestellt als klassische Rastanlagen.
Bewertet wurden die Anzahl und Leistung der Ladepunkte, deren Funktionstüchtigkeit sowie die Bezahlmöglichkeiten und Preistransparenz. Besonders positiv wurden Anlagen gewertet, die über mindestens zehn Ladepunkte mit je 150 kW oder mehr verfügten. Ein Viertel der Bewertung bezog sich zudem auf Komfortmerkmale wie Überdachungen, Gastronomie oder sanitäre Einrichtungen.
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                Rund 22 Prozent – vor allem Rastanlagen – boten ausschließlich langsame 50-kW-Säulen, was für Langstreckenfahrer völlig unzureichend ist. Immerhin verfügten 62 Prozent der Anlagen über Ultraschnelllader mit bis zu 300 kW, die auch bei zwei gleichzeitig ladenden Fahrzeugen jeweils 150 kW ermöglichen.
Kritisch bleibt: Nur ein Viertel der Anlagen bot mehr als zehn Ladepunkte mit mindestens 150 kW. An fast einem Drittel fanden die Tester zudem defekte Säulen. Überdachte Ladeplätze gab es keine, und nur zwei Autohöfe erlaubten Längsparken für Fahrzeuge mit Anhänger. Häufig standen die Säulen schlecht beleuchtet oder weit abseits der Hauptanlage.
Immer mehr Ladepunkte in Deutschland
Auch bei Bezahlung und Preistransparenz hapert es: Nur gut die Hälfte der Anlagen bot Direktzahlung per Karte, und nur 44 Prozent zeigten den tatsächlichen Endpreis vor Ladebeginn an – an Tankstellen undenkbar.
Dennoch gibt es Fortschritte: Laut Bundesnetzagentur stieg die Zahl öffentlicher Ladepunkte bis Oktober auf knapp 180.000 – darunter über 44.000 Schnellladepunkte. Damit wuchs das Angebot um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die verfügbare Ladeleistung sogar um fast 30 Prozent auf über 7,3 Millionen Kilowatt.
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