Klima- und Hochwasserschutz: "Bund und Länder müssen an einem Strang ziehen"
"Eine verpflichtende Elementarschadenversicherung war und ist keine Lösung. Denn eine Pflicht kann keine Schäden verhindern." So lautete vergangene Woche ein Kernsatz von Jörg Asmussen, den er der MP-Konferenz in Mainz mitgab.
"Langfristige Versicherbarkeit ist möglich"
Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD biete gute Ansätze, so Asmussen: Der Vertragb sehe bereits eine staatliche Rückversicherung sowie eine Opt-Out-Lösung vor. Beides könne helfen, das System stabil zu halten. Eine Risikoteilung mit dem Staat sorge im Fall extremer Naturkatastrophen für die langfristige Versicherbarkeit. Die Opt-Out-Lösung schaffe zugleich eine hohe Versicherungsdichte, ohne eine Pflicht einzuführen. Alle Wohngebäude wären zunächst automatisch versichert, Eigentümerinnen und Eigentümer könnten den Schutz aber bewusst abwählen.
Klar formulierte der GDV-Hauptgeschäftsführer denn auch seine Kardinalforderung: "Bund und Länder müssen beim Klima- und Hochwasserschutz an einem Strang ziehen. Vor Ort muss mehr für den Hochwasserschutz getan werden. Die Kommunen dürfen damit aber nicht allein gelassen werden. Ein bundesweites Naturgefahrenportal ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Gefahreneinschätzung zu verbessern."
Hintergrund
Die aktuellen Zahlen des Naturgefahrenreports 2025 zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Allein 2024 summierten sich wetterbedingte Schäden auf rund 5,6 Milliarden Euro. Der GDV appelliert darin, den Schutz vor Naturgefahren stärker durch klimaresilientes Bauen, vorausschauende Planung und verlässlichen Versicherungsschutz zu verankern.
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