BMW will Verbrenner grün machen: Erstbetankung mit E-Fuels ab 2028
BMW bekennt sich weiterhin zur Technologieoffenheit und setzt dabei verstärkt auf CO2-reduzierte Kraftstoffe. In Berlin hat der Autobauer gemeinsam mit der Lother GmbH und der German eFuel One GmbH einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet, um die Nutzung von E-Fuels voranzutreiben. Ziel ist es, die Potenziale synthetischer Kraftstoffe stärker zu nutzen und den Markthochlauf in Deutschland aktiv zu unterstützen.
Der Autohersteller plant, ab 2028 neue Fahrzeuge mit Ottomotor bereits ab Werk mit eFuels zu betanken – zunächst an ausgewählten Produktionsstandorten in Deutschland. Seit diesem Jahr werden alle Dieselmodelle, die hierzulande gefertigt werden, mit dem regenerativen Kraftstoff HVO100 erstbefüllt.
"Alle Antriebe können und müssen CO2 reduzieren", sagte Glenn Schmidt, Leiter Nachhaltigkeit der BMW Group, am Montag. "Neben Elektromobilität spielen effiziente Verbrennungsmotoren mit erneuerbaren Kraftstoffen weiterhin eine wichtige Rolle."
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Der neue synthetische Kraftstoff nach DIN EN 228 soll vollständig aus nicht-fossilem CO2 hergestellt werden und bis zu 90 Prozent weniger Emissionen verursachen als herkömmliches Benzin – ohne dass Anpassungen an den Motoren nötig sind. Bereits heute ist der Designer-Sprit an einer Tankstelle in Kirchweyhe nahe Bremen unter dem Namen "KlimaBenzin95" erhältlich.
Erste kommerzielle Produktionsanlage für E-Fuels
Für die Partnerschaft mit BMW will die German eFuel One GmbH in Deutschland die erste kommerzielle Produktionsanlage für E-Fuels errichten. "Mit dieser Kooperation setzen wir ein starkes Signal für den Markthochlauf von eFuels in Deutschland", erklärte CEO Christian Hanke. Auch Matthias Bartholl von der Lother GmbH sprach von einem "entscheidenden Schritt in Richtung net-zero".
BMW fordert in diesem Zusammenhang eine technologieoffene Überarbeitung der europäischen CO2-Flottenregulierung – und eine neue Fahrzeugkategorie für Autos, die ausschließlich mit erneuerbaren Kraftstoffen betankt werden. Der Konzern sieht E-Fuels damit als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes, bei dem Elektromobilität und klimaneutrale Verbrenner gemeinsam zum Ziel führen sollen: einer CO2-freien Mobilität.
Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, betonte bei der LOI-Unterzeichnung: "Dieses Projekt zeigt die Innovationskraft unseres Mittelstandes. E-Fuels aus grünem eMethanol können einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten – insbesondere dort, wo Elektrifizierung an Grenzen stößt."

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