Pläne: Regierung will Online-Zulassung beim KBA bündeln
Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Modernisierungspläne auch eine Reform des digitalen Kfz-Zulassungswesens beschlossen. Künftig sollen die bislang dezentral betriebenen Online-Portale für die internetbasierte Fahrzeugzulassung (i-Kfz) beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gebündelt werden. Damit will die Regierung den Zulassungsprozess vereinheitlichen und beschleunigen.
Die PremiumZulasser eG, ein bundesweiter Zusammenschluss von 60 lokalen und regionalen Zulassungsdienstleistern, begrüßt den Beschluss ausdrücklich. "Gut zwei Jahre nach der Einführung von i-Kfz Stufe 4 müssen wir feststellen, dass die Digitalisierung des Zulassungswesens nur schleppend Fahrt aufnimmt", sagte Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, am Montag in Köln.
Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen des KBA, dass der digitale Anteil bislang gering bleibt. Von den rund 1,8 Millionen Zulassungsvorgängen im August wurden lediglich 15,6 Prozent digital bearbeitet – davon entfielen 6,7 Prozent auf die Großkundenschnittstelle (GKS) des KBA und 8,9 Prozent auf die lokalen i-Kfz-Portale.
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"Diese Anteile sind aus unserer Sicht unzureichend, zumal etwa 75 Prozent der digitalen Vorgänge Abmeldungen und damit vergleichsweise einfache Prozesse sind", so Cichon. Er fordert von der Bundesregierung, Maßnahmen zur Beschleunigung, Vereinheitlichung und Zuverlässigkeit der digitalen Kfz-Zulassung zu priorisieren – darunter stabile Schnittstellen, behördenübergreifende Standards und eine höhere Systemverfügbarkeit.
Entlastung für 400 Zulassungsstellen
Nach Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung soll die Zusammenlegung der Portale beim KBA nicht nur Effizienz schaffen, sondern auch die 400 Zulassungsbehörden in Deutschland entlasten. Diese müssten künftig kein eigenes Portal mehr betreiben. Das bringe deutliche Einsparungen mit sich, heißt es in der Modernisierungsagenda, die das Kabinett in der vergangenen Woche beschlossen hatte.
Die örtlichen Zulassungsstellen sollen sich künftig stärker auf Beratung und Bürgernähe konzentrieren. Freiwerdendes Personal soll in den Verwaltungen neue Aufgaben übernehmen – ein Schritt, der die Digitalisierung mit einer strukturellen Neuausrichtung der Behörden verbindet.
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