Neuer Audi Q3 im Test: Licht und Schotten
Seit über einem Jahrzehnt ist der Audi Q3 in seinen Varianten SUV und Sportback mit über zwei Millionen verkauften Fahrzeugen eines der absatzstärksten Modelle (nach Q5 und A6) im Portfolio der Ingolstädter. Nun rollt die dritte Generation des kompakten SUV zu den Händlern, mit überwiegend konventionellen Antrieben und (ein bisschen) Elektrounterstützung. Erste Ausfahrten im schottischen Umland.
Audi Q3 Test (2025)

Audi Q3: Fahrwerk überzeugt
Eine der Stärken des neuen Audi Q3 ist ohne Zweifel das neue optionale Fahrwerk mit Zweiventil-Dämpferregelung (neben dem Standard- und Sportfahrwerk), von dessen Qualität man sich wunderbar auf Schottlands oft poltrigem Asphalt und ausgebesserter Fahrbahndecke überzeugen konnte. Für jedes Rad wird die ideale Dämpfung berechnet und an den Stoßdämpfern eingestellt. Das Ergebnis: Kleine Schlaglöcher und sonstige Unebenheiten werden kommod weggesteckt, in Summe ein wirklich ausbalanciertes und komfortables Fahrgefühl.
Passend zum neuen Fahrwerk gibt es auch einen neuen Fahrmodus, der unkompliziert über den bekannten "Drive Select"-Schalter eingestellt werden kann. Der nennt sich "Balanced", ersetzt den bekannten "Auto"-Modus, kann individuell konfiguriert werden und – nomen est omen – bietet einen klasse Kompromiss zwischen der echt ruppigen "Sport"- und tendenziell eher soften "Comfort"-Variante. Zum Wohlfühl-Fahrgefühl trägt nicht zuletzt auch die weiterentwickelte Progressivlenkung ihren Teil bei.
Neue Bedienelemente im Audi Q3
Im Mittelpunkt des wertig und anmutig gestalteten Interieurs steht das Panoramadisplay mit einem 11,9-Zoll-Kombiinstrument und einem 12,8-Zoll-Touchscreen – die sogenannte Digital Stage. Die Inhalte lassen sich klar ablesen, die Bedienung gelingt einfach. Wichtig in mehrerlei Hinsicht ist das Thema "Licht": Neu im Innenraum sind demzufolge optional beleuchtete Vordertüren: Eine Lichtquelle in der Türverkleidung erhellt dabei fünf unterschiedlich große Segmente.
In Sachen Bedienung hat sich einiges mehr getan: Es gibt zwei neue Lenkstockhebel hinterm Lenkrad. Der rechte dient als Gangwahlhebel, mit dem linken steuert man Licht und die Scheibenwischer. Vorteil: In der Mittelkonsole ist nun mehr Platz für Smartphone-Ladeschale, Cupholder und Krimskrams. Nachteil: Die Lenkradeinheit mit schier zahllosen Tasten, Knöpfen, Schaltern und Hebeln wird zunehmend unübersichtlicher, zumal man an den Scheibenwischerhebel nur mit gelenkiger Fingergymnastik herankommt.
Leicht mit wenigen Tastendrücken zu deaktivieren dagegen sind die üblichen "Nervensägen", Tempolimit-Warner und Spurhalteassistent; erfreulich, dass die Warntöne bei Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit verhältnismäßig dezent ausfallen. Was die übrigen elektronischen Helfer angeht, verbaut Audi elektronische Assistenten in Serie:
um nur einige zu nennen. Optional zu haben ist der adaptive Fahrassistent Plus, der bei der Längs- und Querführung unterstützt und um die Funktion des assistierten Spurwechsels ergänzt wurde.
Und wie üblich bei Audi sind die meisten Technik-, Sicherheits- und Komfort-Features nur in "Tech"-Paketen zu haben, deren Preisspanne von 2.100 Euro bis 5.800 Euro reicht. Serienmäßig sind beispielsweise die Gepäckraumklappe elektrisch öffnend und schließend, MMI Experience Plus, das Audi Sound System oder das Virtual Cockpit Plus.
Neue Lichttechnik gibt es nicht nur für den Innenraum: Erstmals in der Kompaktklasse bietet Audi digitale Matrix-LED-Scheinwerfer. Ein neu entwickeltes LED-Modul mit über 25.000 LEDS ersetzt das bisherige DMD-System und soll Fahrbahn und Begrennzungen deutlich besser ausleuchten. Bei starkem Regen konnte das volle Potenzial dieser Technik noch nicht vollständig erprobt werden. Wem das zu viel wird: Erstmals können bestimmte Lichtfunktionen mithilfe des MMI deaktivieren.
Wer sich mit Themen wie Ladungssicherung beschäftigen muss, fährt mit dem Audi Q3 bestens: Stabil wirkende Verzurrösen plus Gepäcknetz im Kofferraum sorgen dafür, dass kein Transportgut hin- und her rutscht. Unter dem Ladeboden lassen sich zudem noch Kleinigkeiten unterbringen, wenngleich der doch amtliche Subwoofer etliches an Platz für sich beansprucht. Nicht unerwähnt beim Thema Platz und Laderaum soll die serienmäßig verschiebbare Rückbank (die Lehnen sind zudem neigbar) bleiben – ein wirklich praktisches Feature.
Audi Q3: Diese Motoren überzeugen
Nicht nur ob der günstigeren Versteuerung könnte der Audi Q3 e-Hybrid eine Alternative für Dienstwagenfahrer sein: Der Plug-in-Hybrid ist mit umgerechnet 272 PS der stärkste Q3 und bietet dank 25,7-kWh-Batterie eine Reichweite von über 100 Kilometern. Und anders als beim A5 mit Plug-in-Hybrid erlaubt Audi hier das Schnellladen mit 50 kW.
Die goldene Benziner-Mitte ohne Stecker bietet der allradgetriebene 2,0-TFSI mit 150 kW/204 PS und 320 Newtonmetern Drehmoment. Spitzenaggregat unter den Verbrennern ist ebenfalls ein 2,0 TFSI, jetzt jedoch mit 195 kW265 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment, dessen Leistung aber wohl nur Fans benötigen.
Audi Q3: Preise und Fazit
Ab Oktober 2025 ist der im ungarischen Györ produzierte Audi Q3 (immer mit 7-Gang-S-tronic) zu haben, bestellbar ist er bereits. Motorenseitig bietet der Q3 eine breite Palette: vom effizienten Diesel über solide Benziner bis hin zum Plug-in-Hybrid mit hoher Reichweite und Schnellladeoption – besonders attraktiv für Dienstwagenfahrer.
Der 110-kW/150-PS-starke Audi Q3 SUV TFSI wird ab 44.600 Euro angeboten. Der gleich stark motorisierte Sportback TFSI (110 kW) kostet 46.450 Euro. Wer mehr Benzin-Bumms will, muss 59.900 Euro für den 195 kW / 265 PS starken TFSI hinblättern. Dieselfahrer kommen günstiger weg: 46.900 Euro ruft Audi für den 110-kW/150-PS-TDI auf, der sich auch für Vielfahrer empfiehlt.
Der neue Audi Q3 der dritten Generation präsentiert sich als rundum modernisiertes Kompakt-SUV und positioniert sich damit gegen Konkurrenz wie Mercedes GLA, Volvo XC40 oder den VW Tiguan. Besonders das neue Fahrwerk mit Zweiventil-Dämpferregelung und der neue Fahrmodus „Balanced“ sorgen für ein harmonisches, komfortables und gleichzeitig dynamisches Fahrerlebnis. Im Innenraum überzeugt die hochwertige Gestaltung. Die zunehmend komplexe Bedienung am Lenkrad ist nicht wirklich praktisch gelöst.
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