Hyundai i10 - Kleinstwagen nicht nur für Einsteiger
Gebrauchte Kleinstwagen wie der Hyundai i10 sind nicht nur bei Fahranfängern beliebt. Damit die Liebe im Alltag nicht zu schnell erkaltet, sollte man bei einem Gebrauchtwagenkauf auf die Schwachpunkte achten. Denn trotz unterdurchschnittlicher Laufleistungen zeigt der Kleine bei der HU diverse Mängel.
Der Hyundai i10 ist ein Kleinstwagen, der seit Anfang 2020 in der dritten Generation erhältlich ist. Die zwischen Ende 2013 und Ende 2019 offerierte zweite Auflage ist nun im guten Gebrauchtwagenalter. Worauf Interessenten achten sollten, weiß der TÜV.
Qualität
Ein Selbstläufer ist der i10 bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) nicht. Trotz unterdurchschnittlicher Laufleistungen offenbart der Stadtfloh diverse Schwachstellen bei den HU. Die TÜV-Prüfer bemängeln besonders die Beleuchtungsanlage, die Feststellbremse, den Verschleiß der Bremsscheiben und Ölverlust. Auch die Lenkung gibt Anlass zur Kritik. Den Abgas-Check meistert der Kleinstwagen dagegen bislang ohne Probleme.
Karosserie und Innenraum
Der i10 der zweiten Generation streckt auf eine Länge von 3,65 Metern, überragt damit seinen Vorgänger um acht Zentimeter. Der ausschließlich als Fünftürer angebotene i10 bietet für seine Abmessungen ordentliche Platzverhältnisse.
Das Kofferraumvolumen (252 bis 1046 Liter) geht angesichts der Fahrzeuglänge in Ordnung. Pluspunkte sammelt das Fahrzeug besonders bei Einsatz im Stadtverkehr: Mit einem Wendekreis von 9,6 Metern gelingt das Rangieren einfach. Außerdem gestaltet sich die Parkplatzsuche aufgrund der Abmessungen problemloser als mit längeren Fahrzeugen. Das Interieur des i10 ist eher funktional als schick gehalten; wer Wert auf Komfort legt, sucht nach höheren Ausstattungslinien.
2016 spendierte Hyundai seinem Einstiegsmodell ein Facelift, äußerlich zu erkennen unter anderem an geänderter Leuchtgrafik und nun chromfarbenen Türgriffen. Außerdem gab es ein moderneres Infotainmentsystem mit größerem Display.
Motoren und Antrieb
Wie typisch bei Kleinstwagen ist die Motorenauswahl sehr übersichtlich und nicht gerade durch Spritzigkeit geprägt. Die Motoren sind alles Sauger. Zur Wahl standen ein 1,0-Liter-Dreizylinder 49 kW/67 PS und 95 Nm und ein 1,2 Liter-Vierzylinder mit 64 kW/87 PS und 121 Nm. Außerdem hatte Hyundai auf Basis des Dreizylinders eine Variante mit Flüssiggas (LPG) im Angebot.
Die Kraftübertragung an die Vorderachse erfolgt über ein manuelles Fünfganggetriebe, alternativ konnten Erstkäufer für die reinen Benziner eine Viergang-Automatik ordern. Die Verbrauchsnormwerte liegen zwischen 4,6 und 5,5 Litern.
Ausstattung und Sicherheit
Den i10 der zweiten Generation gab es in der namenlose Basisversion ab rund 10.000 Euro. Diese sehr frugal bestückte Variante war vor allem dazu gedacht, Liefer- oder Pflegedienste anzusprechen. Privatkunden, die Wert auf Komfort wie etwa Klima- und Musikanlage legen, entschieden sich meist für höhere Ausstattungslinien wie "Classic" oder "Trend". Bei "Trend" gehörten zum Beispiel elektrische vordere und hintere Fensterheber, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und ein beheizbares Lenkrad zum Serienumfang.
Darf es etwas mehr sein? Bei "Style" kamen noch LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, Alus und eine Freisprechanlage hinzu. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsfeatures wie ESP hatte die i10 serienmäßig sechs Airbags an Bord. Gegen Aufpreis gab es zudem Fahrerassistenzsysteme wie Frontkollisionswarner und Spurhaltehelfer.
Fazit und Markt
Der Hyundai i10 ist ein ansprechend gezeichneter und in den höheren Ausstattungslinien komfortabler Kleinstwagen. Bei der Motorenauswahl sollte man keine allzu sportiven Ansprüche haben. Vor Vertragsabschluss ist es ratsam, seine Schwachpunkte fachkundig checken zu lassen sowie auf eine frische HU-Plakette zu achten. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1100 Fahrzeuge der zweiten i10-Generation auf dieser Plattform angeboten. Los geht es ab rund 3000 Euro.
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