Beim Ford Ka+ macht das Plus den großen Unterschied
Zwischen dem Ford Ka und Ka+ liegen nicht nur mehr als 30 Zentimeter Längendifferenz, auch in anderer Hinsicht unterscheiden sich die beiden Fahrzeuge: Während der Ford Ka sich bei der Hauptuntersuchung beim TÜV nicht mit Ruhm bekleckert, legt der Ka+ einen ordentlichen Auftritt hin.
Ford vertraute 2016 bei der Vorstellung seines neuen Kleinwagens auf den bekannten Namen des Vorgängers und nutzte die Bezeichnung "Ka" weiter. Zur Unterscheidung gab es nur ein Pluszeichen (Ka+, 2016 bis 2020).
Doch aufgepasst: Das "+" macht einen großen Unterschied. Während sich der 3,62 Meter lange Kleinstwagen Ka (2. Generation, 2008 bis 2016) die technische Basis mit dem Fiat 500 teilte, basierte der 3,93 Meter lange Ka+ auf einer Ford-Plattform, die auch der Kleinwagen Fiesta und der Minivan B-Max nutzten.
Qualität
Ein großer Unterschied zeigt sich bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU): Während der Ka (ohne Pluszeichen) sich dort nicht eben mit Ruhm bekleckert, legt der Ka+ einen ordentlichen Auftritt hin. Die Prüfpunkte Bremsen und Umwelt meistert er ohne große Beanstandungen. Beim Fahrwerkscheck monieren die TÜV-Prüfer jedoch die Lenkung, außerdem sehen sie bei der Prüfung der Beleuchtungsanlage Rot.
Karosserie und Innenraum
Der Ford Ka+ wirkt nicht nur aufgrund seines Längenunterschieds von 31 Zentimetern erwachsener als der Ka. Beim Design, eine Mischung aus SUV- und Van-Elementen, gibt sich der Ka+ eher wie ein Großer, verzichtet komplett auf den Niedlichkeitsfaktor. Vielmehr standen im Lastenheft praktische Eigenschaften im Vordergrund.
Der als Fünftürer konzipierte Kleinwagen erlaubt mit seinen serienmäßigen Fondtüren vergleichsweise bequemes Ein- und Aussteigen auf die hinteren Plätze. Zumindest zwei Personen kommen im Fond für Kurz- und Mittelstrecken passabel unter.
Der Kofferraum fasst je nach Stellung der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzlehne zwischen 270 und 850 Liter.
Der Innenraum präsentiert sich mit einem einfachen, aber gut bedienbaren Cockpit aufgeräumt und übersichtlich. Viele Ablagen, ordentliche Sitze und gute Verarbeitung stehen ebenfalls auf der Habenseite.
Anlässlich des Facelifts Anfang 2018, unter anderem mit einer überarbeiteten Frontpartie, nahm Ford die Crossover-Variante "Active" ins Programm. Active-Modelle erkennt man unter anderem an der etwas höheren Bodenfreiheit, schwarzer Kunststoff-Beplankung und speziellen 15-Zoll-Rädern.
Motoren und Antrieb
Zum Marktstart gab es einen 1,2-Vierzylinder-Benziner, der in den Ausbaustufen mit 52 kW/70 PS und 63 kW/85 PS erhältlich war. Bei den Saugern darf man keine überbordende Spritzigkeit erwarten. Auch der 1,2-Liter-Dreiyzlinder-Sauger, der mit dem Facelift den Vierzylinder ablöste, reißt diesbezüglich keine Bäume aus.
Immerhin bringt der Dreizylinder, der ebenfalls mit 70 oder 85 PS verfügbar war, etwas mehr Drehmoment ins Spiel. Der Normverbrauch der Benziner liegt bei rund 5 Litern.
Kleinwagen und Diesel: Diese Kombination ist selten. Zwischen 2018 und 2019 hatte Ford aber einen 1,5-Liter-Diesel mit 70 kW/95 PS im Angebot. Der Selbstzünder benötigt im Schnitt 3,7 Liter. Die Kraftübertragung erfolgt bei allen Triebwerken über ein manuelles Fünfganggetriebe an die Vorderräder.
Ausstattung und Sicherheit
Typisch Kleinwagen fällt die Ausstattung der Basisversion frugal aus. Kein Wunder, kostete sie zum Marktstart knapp 10.000 Euro. Immerhin: Vordere elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und sechs Airbags waren an Bord. Radio und Klimaanlage konnten Erstkäufer dazubuchen. Das Komfortlevel Cool & Sound bot diese Extras ab Werk, dazu gehörte zudem das Konnektivitätssystem Sync.
Fazit
Mehr Platz und eine bessere Bilanz bei den TÜV-HU: Das Pluszeichen beim Ka macht den Unterschied. Allerdings ist das Angebot auf den Gebrauchtwagenportalen recht übersichtlich. Bei mobile.de werden aktuell rund 100 Ka+ aus Vorbeisitz zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 4000 Euro.
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