Die kriselnde Opel-Mutter Stellantis hat im ersten Halbjahr tiefrote Zahlen eingefahren. Der Auto-Konzern schrieb nach vorläufigen Zahlen einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro, wie er überraschend in Amsterdam mitteilte. Darin enthalten sind auch erste Folgen der US-Zölle. Netto habe man rund 300 Millionen Euro zahlen müssen und zudem die Produktion zurückgefahren, teilte der VW-Konkurrent mit. 

Ein Jahr zuvor hatte der Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler, Jeep oder Opel noch einen Gewinn von gut 5,6 Milliarden Euro eingestrichen. Dieses Mal zehrten vor allem Sonderkosten über 3,3 Milliarden Euro am Ergebnis. Sie fielen unter anderem für abgebrochene Programme, für Abschreibungen auf technische Plattformen und für den Konzernumbau an.

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Auch im Tagesgeschäft lief es schlechter. Der Umsatz sackte von 85 Milliarden Euro ein Jahr zuvor auf nun 74,3 Milliarden Euro ab. Im zweiten Quartal gingen die Verkäufe um 6 Prozent auf 1,4 Millionen Fahrzeuge zurück. In der ersten Jahreshälfte war es damit ein Minus von 7 Prozent auf knapp 2,7 Millionen Fahrzeuge. 

Probleme in Nordamerika

Vor allem im früher so renditestarken Markt Nordamerika ließ das Unternehmen weiter Federn. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis schmolz von 8,5 Milliarden Euro vor einem Jahr auf nur noch 0,5 Milliarden Euro zusammen.

Seine Jahresprognose hatte Stellantis schon im April zurückgezogen. Bereits seit längerem kriselt der Vielmarkenkonzern, weil er auf dem nordamerikanischen Kontinent seine großen SUVs und Trucks nicht zu den Preisen wie gewohnt loswird. Das kostete auch Ex-Chef Carlos Tavares den Job. In der zweiten Jahreshälfte sollen sich die Gegenmaßnahmen stärker bemerkbar machen, wie es hieß. Die detaillierten Zahlen für die ersten sechs Monate legt Stellantis am 29. Juli vor.


Stellantis Nutzfahrzeugflotte


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