Deutsche Versicherungswirtschaft: Kfz und alle anderen Sparten ab 2025 wieder in der Gewinnzone
Die in Deutschland tätigen Versicherer sind für das Geschäftsjahr 2025 optimistischer als noch zu Jahresbeginn und heben aktuell ihre Beitragsprognose an. "Wir rechnen spartenübergreifend mit einem Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von 7,3 Prozent", sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Zur Jahresmedienkonferenz im Frühjahr war der Verband noch von einem Beitragsplus von rund 5,0 Prozent für 2025 ausgegangen. "Der robuste Anstieg der branchenweiten Beitragseinnahmen dürfte sich auch 2026 mit einem Zuwachs zwischen zwei und sechs Prozent fortsetzen", so Asmussen.
Vor allem in der Lebensversicherung entwickeln sich die Beitragseinnahmen laut aktueller GDV-Branchenprognose deutlich besser als noch zu Jahresanfang erwartet. Für die Leben-Sparte geht der Verband jetzt davon aus, ein Beitragsplus von 6,7 Prozent zu erreichen. Im Frühjahr lag die Prognose noch bei 1,0 Prozent.
Maßgeblicher Treiber bleibe das "sehr hohe Wachstum im Einmalbeitragsgeschäft", das jetzt für 2025 bei plus 24,2 Prozent gesehen wird statt 4,8 Prozent zu Jahresbeginn. Das derzeitige Zinsumfeld ermöglicht laut Asmussen den Lebensversicherern, attraktive Produkte anzubieten, die entsprechend nachgefragt werden. Im laufenden Beitrag sehe man jedoch eine rückläufige Entwicklung, die vor allem auf demografische Ursachen zurückzuführen sei.
Kfz-Sparte 2025 vor Rückkehr in die Gewinnzone
In der Schaden- und Unfallversicherung bleibe die Geschäftsprognose im Vergleich zum Frühjahr stabil. "Hier erwartet der GDV für 2025 ein Beitragswachstum von 7,8 Prozent, nach 7,5 Prozent zu Beginn des Jahres", so Asmussen. Vor allem in der Kfz-Versicherung würden sich nachgelagerte Inflationsanpassungen auswirken.
Auf der Leistungsseite werden indes die "weiterhin die stark steigenden Preise für Ersatzteile sowie höhere Stundenverrechnungssätze in Werkstätten" angeprangert. Gleichzeitig nämlich haben sich laut GDV "die Gesamtschadenaufwendungen in der Kfz-Sparte im bisherigen Jahresverlauf im Bereich des historischen Durchschnitts" gesteigert. Die deutsche Kfz-Assekuranz prognostiziert dennoch ein Plus von 14,0 Prozent bei den Beitragseinnahmen. "Unterm Strich könnte damit 2025 eine Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent stehen und gleichzeitig die Rückkehr in die versicherungstechnische Gewinnzone", so Asmussen.
Für die Private Krankenversicherung bekräftigt der GDV seine Prognose für ein Beitragswachstum von 7,5 Prozent für 2025. Das spiegele im Wesentlichen die deutlich gestiegenen Leistungen der vergangenen Jahre wider.
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