Vom Auto zur KI: Wie Dekra sich seit 100 Jahren neu erfindet
Die Prüforganisation Dekra feiert ihr 100-jähriges Bestehen – und formuliert dabei nicht nur Rückblick, sondern auch Anspruch: Sicherheit, Nachhaltigkeit und digitales Vertrauen sollen auch im nächsten Jahrhundert das Fundament ihres Handelns bilden.
Als Dekra am 30. Juni 1925 in Berlin gegründet wurde, war das Automobil ein Symbol des Aufbruchs – und die Idee freiwilliger technischer Prüfungen ein Novum. Ein Jahrhundert später hat sich die Organisation von einem nationalen Prüfverein zu einem weltweit agierenden Anbieter von Sicherheits-, Umwelt- und Digitaldienstleistungen entwickelt. 100 Jahre Dekra – das bedeutet nicht nur Rückblick auf eine bemerkenswerte Geschichte, sondern auch den Aufbruch in eine zunehmend komplexe Zukunft.
"Sicherheit ist nicht statisch – sie verändert sich mit der Welt, in der wir leben", erklärte Dekra-Chef Stan Zurkiewicz am Montag. "Unsere Aufgabe ist es, die großen Transformationsfelder wie Mobilität, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit mitzugestalten – mit Expertise, Verantwortung und Weitblick."
Von der Fahrzeugprüfung zur KI-Validierung
Gegründet als "Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein", war Dekra zunächst vor allem für technische Prüfungen von Fahrzeugen zuständig. Spätestens mit der Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung 1951 wurde das Unternehmen zu einem festen Bestandteil des deutschen Verkehrssystems.
Heute reicht das Portfolio weit darüber hinaus. Dekra prüft nicht nur physische Produkte, sondern auch digitale Systeme, Softwarelösungen und ganze Prozessketten. Der Fokus liegt dabei zunehmend auf den sogenannten "Digital Trust Services" – ein integrierter Ansatz, der funktionale Sicherheit, Cybersicherheit und KI-Validierung zusammenführt.
"Sicherheit ist die Grundlage für Vertrauen", betonte Petra Finke, Chief Digitalization Officer. "Damit wir Innovationen wie vernetzte Fahrzeuge oder künstliche Intelligenz nutzen können, müssen wir ihre Risiken verstehen und steuern – erst dann entsteht Vertrauen."
Global vernetzt, lokal verwurzelt
Heute beschäftigt Dekra rund 48.000 Mitarbeitende in 60 Ländern – von Europa über Asien bis nach Nordamerika. Neue Investitionen fließen gezielt in Regionen, in denen der Wandel besonders spürbar ist: in Asien, in die USA, aber auch in technologisch aufstrebende Märkte Europas.
Mit dem Lausitzring in Brandenburg betreibt Dekra heute das größte herstellerunabhängige Testzentrum Europas für automatisiertes und vernetztes Fahren – ein Sinnbild für die konsequente Ausrichtung auf Zukunftstechnologien.
Der Mensch im Mittelpunkt
Doch Dekra versteht Transformation nicht nur technisch. "Die Zukunft entscheidet sich nicht an der Technologie allein, sondern an den Fähigkeiten der Menschen, sie verantwortungsvoll zu nutzen", erklärte Wolfgang Linsenmaier, CFO und Personalvorstand. Investitionen in Weiterbildung, Führungskräfteentwicklung und moderne Karrierepfade gehören deshalb ebenso zum Wandel wie neue digitale Prozesse.
Zum 100-jährigen Bestehen verbindet Dekra Rückblick auch mit gesellschaftlichem Engagement – etwa in einer Partnerschaft mit UNICEF. Im Fokus: die Verbesserung der Wasserversorgung in vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen. Zurkiewicz: "Wasser ist lebenswichtig – und wird immer knapper. Unsere Partnerschaft mit UNICEF zeigt, was wir unter 'Securing the Future' verstehen: Zukunft beginnt mit Verantwortung – für Produkte und Systeme, aber vor allem für Menschen."
Am Gründungsort Berlin feiert Dekra das Jubiläum mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – und sendet dabei ein klares Signal: Wer Sicherheit ernst nimmt, denkt über das Jetzt hinaus.
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