BVAT: Härtetest bestanden
Der erste Scannerbenchmark-Test des BVAT war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend wird es sein, auf den Ergebnissen der ersten Runde aufzubauen und künftig alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen.
Die Notwendigkeit eines neutralen und praxisnahen Vergleichstests für Hagelscanner war spätestens in der vergangenen Elementarsaison nicht mehr von der Hand zu weisen: Immer mehr häuften sich die Rückfragen und Beschwerden zu Gutachten auf Scannerbasis, die vor allem auf Unterschiede der eingesetzten Systeme zurückzuführen waren. Ende November wurde deshalb der Startschuss zu einem Scanner-Benchmarktest gegeben, der es in sich hatte: Drei Fahrzeuge mit unterschiedlichen, realistischen und komplexen Schäden galt es aufzunehmen, darunter auch Vorschäden und Produktionswellen, die eine Aufnahme massiv erschweren sollten.Das Ziel war von vornherein klar, bestätigt BVAT-Präsident Lars Rottmann: "Wir wollten keinen Test kreieren, der von allen Herstellern einfach bestanden werden konnte, sondern eine wirklich harte Nuss, die in der Folge zu Verbesserungen an den Systemen führen würde. Nur davon profitiert der Markt mit allen Beteiligten auf lange Sicht."
Neben den technischen Herausforderungen gab es für den Verband eine ganze Menge zu organisieren: So musste eine komplett neutrale Fachjury aus den Bereichen Instandsetzung, Sachverständige und Kfz-Versicherung zusammengestellt werden, es galt einen Termin und eine geeignete Location zu finden, um die Prüfung noch vor Beginn der Hagelsaison 2025 gemeinsam umsetzen zu können.
Auswertung läuft noch
Drei Hersteller nahmen schließlich am Benchmark teil: Autoscan, Buhda/HasT und CSI International. Sie versorgten die elfköpfige Jury mit einer wahren Datenflut zu Zeiten, Anzahl der Dellen, Durchmesser, Wiederholbarkeit der Ergebnisse, Bauteilbestimmung und weiteren Details. Diese wird aktuell gründlich aufgearbeitet, ehe die endgültigen Resultate bei AUTOHAUS zur Veröffentlichung kommen können.
Obwohl nicht alle Scannerhersteller dabei waren, zeigt sich Lars Rottmann bereits heute mit dem ersten Scanner-Benchmark vollauf zufrieden: "Wir müssen allen Beteiligten ein Riesenlob aussprechen, da wir für einen ersten Anlauf unheimlich viel gelernt haben. Die Ergebnisse sind durchweg positiv, allerdings gibt es kein System, bei dem es nicht zu kompetenten Nachbesserungen kommen wird. Genau das war aber auch unser Ziel."
Ergebnisse gut wiederholbar
Beeindruckt haben beim Vergleichstest die gute Mobilität, schnelle Aufbau- und kurze Durchfahrzeiten der Systeme sowie die leichte Bedienung. Die Scanergebnisse seien nicht nur schnell verfügbar, sondern auch überraschend gut wiederholbar gewesen – die Abweichung lag bei allen Herstellern nur bei rund ein Prozent.
Verbesserungsbedarf sehen Rottmann und die Experten der Jury dagegen bei Vorschäden, Produktionswellen, Dellen im Heckbereich sowie der Bauteiltrennung. Auch die Dokumentation sei teilweise schwierig nachzuvollziehen, aber: "Ein optimierter und noch umfangreicherer Folgelauf ist bereits in Planung und wird noch 2025 mit Ort und Datum bekannt gegeben. Hoffentlich sind dann alle fünf Hersteller mit an Bord“, wünscht sich Lars Rottmann.

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