Auf der Jagd nach jedem einzelnen Gramm CO2-Einsparung hybridisiert Toyota nun den kleinen Aygo X. ntv.de hat einen Blick auf die Technik geworfen. Und optisch zeigt sich der Kleinstwagen ebenfalls modifiziert.

Obwohl Toyota der Hybrid-Vorreiter ist: Einen doppelmotorigen Kleinstwagen hatte der japanische Konzern bisher noch nicht im Angebot. Dabei ist der Aygo X keineswegs zu verwechseln mit dem höher positionierten Yaris, obwohl dieser auch deutlich unter drei Meter misst. Und beide basieren schließlich auf der sogenannten "Toyota Global New Architecture". Da es den Yaris bereits als Hybrid gibt, dürfte das Gedankenspiel, auch den Aygo X zu hybridisieren, leicht in die Realität umzusetzen gewesen sein.

Doch der Reihe nach. Gleichzeitig verpasst Toyota dem 3,78 Meter langen Fronttreiber ein leichtes Facelift. Vor allem die Scheinwerfer präsentieren sich neu gestaltet - so erkennt man den neuesten Jahrgang auf den ersten Blick. Auch Kühlergrill und Motorhaube haben die Kreativen leicht verändert. Und ein bisschen Ingenieurleistung wurde ebenfalls nötig, um den neuen Antrieb zu implementieren. So haben die Techniker den Vorderwagen um knapp acht Zentimeter verlängern müssen, um die Antriebseinheit unterbringen zu können. Neu ist laut Hersteller auch, dass die Batteriestacks längs nebeneinander unter den Rücksitzen verbaut werden. Und die Starterbatterie weilt unterhalb des Kofferraums, sodass das segmenttypisch ohnehin kaum überbordende Laderaumvolumen von 231 Litern unverändert bleiben konnte.

Mehr Leistung und weniger Verbrauch

Und was erwartet künftige Aygo-X-Kunden? In jedem Fall mehr Leistung und auch Laufkultur. Denn statt eines Einliter-Dreizylinders (wie früher) kommt jetzt ein Vierzylinder mit 1,5 Litern Hubraum zum Einsatz. Der allein leistet mit 92 PS schon 20 Pferdchen mehr als sein Vorgänger. Und dann gesellt sich ja noch ein 80 PS starkes Elektroaggregat dazu. Allerdings ist es technisch nicht möglich, die beiden Leistungswerte einfach zu addieren im sogenannten leistungsverzeigten System. Demnach beziffert der Konzern die Systemleistung analog zum Yaris mit 116 PS. Den kombinierten Verbrauch gibt Toyota mit vier Litern je 100 Kilometer an. Das wäre immerhin rund ein Liter weniger als beim Benziner-Vorgänger.

Neben Sparsamkeit versprechen die Verantwortlichen überdies mehr Komfort. Und zwar durch geräuschdämmende Maßnahmen in den Bereichen Armaturentafel und Motorhaube. Eine modifizierte Abgasanlage sowie eine Unterbodenabdeckung tun ihr Übriges zur Lärmreduktion. Und abhängig von der Ausstattung wird zudem dickeres Fensterglas verwendet; weitere Schallisolierungsmaßnahmen kommen hinzu.

Leichte Retuschen innen

Innen gibt es bloß wenig Neues. Allerdings erhält der Aygo X ab sofort ein neues, digitales Kombiinstrument, das aus sieben Zoll Displayfläche besteht. Hier kann sich der User beispielsweise auf einer Grafik das Zusammenspiel von Elektromaschine und Verbrenner anschauen sowie den Akkustand im Blick halten. Serienmäßig sind jetzt außerdem zwei USB-C-Anschlüsse. Überdies entfällt der mechanische Handbremshebel, stattdessen kommt eine elektrische Parkbremse zum Einsatz. Features wie kabelloses Smartphoneladen, Over-the-Air-Updates und digitaler Schlüssel sind nun serienmäßig respektive erstmals verfügbar.

Und - wie sollte es anders sein - es gibt den Aygo X künftig auch in einer "GR Sport"-Variante. In diesem Fall kommt er in den Genuss einer speziellen Zweifarboptik mit senfgelber Lackierung sowie schwarzer Motorhaube. Der Kühlergrill präsentiert sich mit dem typischen Wabengitter, wie man es auch von anderen Modellen dieser Line kennt. Exklusive Leichtmetallräder sind weiteres Kennzeichen. Doch auch innen setzt sich die sportive Linie von den restlichen Modellen ab. Und zwar mit grauen und schwarzen Akzenten, außerdem lässt sich ein gesticktes GR-Logo erblicken. Ein spezifisch abgestimmtes Fahrwerk gehört ebenfalls zu dem Package.

Spannend bleibt, ob Toyota die Hybridausführung des Aygo X weiterhin für unter 20.000 Euro anbieten wird können. Aktuell lässt sich der Kleinwagen nämlich zu Kursen ab 18.090 Euro ordern. Mit Automatikgetriebe pirscht er sich nah an die 20.000-Euro-Schallmauer heran (19.490 Euro). Der weiterhin im tschechischen Werk Kolin gebaute Viertürer mit Hybridantrieb soll noch dieses Jahr an den Start gehen.

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